Rezension

Aschenkind

Aschenkind - Sofie Rathjens

Aschenkind
von Sofie Rathjens

Bewertet mit 4 Sternen

Nach ihrer Scheidung hat Leonie Henning eine Stelle in einem kleinen Dorf im Norden als Lehrerin gefunden. Sie hofft, dass sie hier endlich Ruhe findet. Aber da hat sie sich wohl getäuscht, denn sie findet auf einem Acker ein ermordetes Mädchen.

Wider Willen muss sie sich in die Ermittlungen einschalten, denn Dorfpolizist Wahnknecht scheint überfordert. Warum sonst heftet er sich an Leonies Fersen und will als mit ihr bereden. Schon bald haben sie einen Verdächtigen, der dann dummerweise ebenfalls ermordet wird. Doch auch das ist nicht das letzte Mordopfer, ein weiteres Mädchen hängt kurz darauf einen einem Baum, der direkt neben der Polizei steht. Die Dörfler sind beunruhigt und glauben, dass es etwas mit einem Verbrechen zu tun hat, das vor vielen Jahren unterähnlichen Umständen passierte.

Leonie ist aber nicht der gleichen Meinung und verlässt sich lieber auf ihre eigenen Intuitionen.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen und man wird sehr bald in die Geschichte hineingezogen. Leonie ist eine intelligente Frau, die ihre eigenen Probleme bewältigen möchte. Sie verlässt sich auf ihr Bauchgefühl bei diesen Ermittlungen, die sie eigentlich nicht führen will, in die sie aber hineingezogen wird. Außerdem hilft ihre Menschenkenntnis, die Menschen einzuschätzen, mit denen sie es zu tun bekommt. Der Dorfpolizist Wahnknecht ist ein etwas skurriler Typ, der nicht weiß, wie er die Sache anpacken soll. Das Heft wird ihm von Leonie aus der Hand genommen. Aber auch die anderen Charaktere sind gut beschrieben.

Es ist eine etwas düstere Geschichte, die einen guten Spannungsbogen hat. Aufgelockert wird das Ganze durch manchen humorvollen Dialog. Aber für mich ist es eher ein Krimi als ein Thriller.

Eine interessante Geschichte mit einer unkonventionellen Ermittlerin.