Rezension

Auch Band 3 der Reihe bietet spannende Unterhaltung mit einem sympathischen Ermittler-Duo

Dunkelsee (Thriller) -

Dunkelsee (Thriller)
von Melisa Schwermer

Bewertet mit 4.5 Sternen

In diesem Thriller schickt die Autorin Melisa Schwermer die Anwältin Annabelle Hart und den Privatdetektiv Felix Hertzlich in ihren dritten Fall und konnte mich dabei ein weiteres mal gut und spannend unterhalten.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber doch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen

Der Unternehmer Siegfried von Baumer wendet sich an Annabelle und bittet sie um Hilfe. Die minderjährige Internatsschülerin Fabienne Lindner, mit der er ein Verhältnis hat, ist spurlos verschwunden und Annabelle soll ihm helfen, seinen Namen aus der Öffentlichkeit herauszuhalten, da er mit ihrem Verschwunden nichts zu tun hat. Um sich sicher zu sein, keinen Mörder zu vertreten, bittet Annabelle Hart den Privatdetektiv Felix Hertzlich, in der Sache zu ermitteln. Als kurz darauf die Leiche der jungen Frau gefunden wird und zwei weitere Schülerinnen des Internats verschwinden, zeigt sich, dass hier ein skrupelloser Killer am Werk ist, der einen perfiden Plan verfolgt.    

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran, legt dabei geschickt ein paar falsche Fährten und liefert am Ende eine absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, von denen mir besonders Felix autistische Schwester Natalie an Herz gewachsen ist, da sie der Geschichte auch diesmal wieder ihren ganz besonderen Stempel aufdrückt. Aber auch Annabelles neuer Assistent Jannes Geissner ist eine echte Bereicherung und bringt frischen Wind ins gut aufeinander abgestimmte Team. Die Geschichte wird im Wesentlichen aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittler erzählt, immer wieder eingestreute Kapitel aus der Sicht des Täters sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei bereits zu viel über seine Identität zu verraten.   

Wer auf spannende und abgründige Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Auf den nächsten Auftritt dieses überzeugenden Teams bin ich nun schon sehr gespannt.