Rezension

Auf der Suche nach den Vorfahren

Die Nacht des Blutadlers -

Die Nacht des Blutadlers
von Marc Voltenauer

Bewertet mit 5 Sternen

Der schweizer Kommissar Andreas Auer leidet immer wieder unter Alpträumen, die er nicht zuordnen kann. Da eröffnet ihn seine ältere Schwester Jessica, das er als fünfjähriger Junge adoptiert wurde und in Schweden aufgewachsen ist. Er nimmt sich Urlaub und reist mit seinem Bernhardiner "Minus" nach Gotland. Dort lässt er sich seine Adoptionsunterlagen zeigen. Die erweisen sich als falsche Spur. Als Andreas weiteren Spuren nachgeht, stößt er auf einen ungeklärten Mordfall aus 1978. Eine sechsköpfige Familie wurde bestialisch ermordet. Es wurde von einem Wikingerritual gemunkelt. Die Ermittlungen wurden sehr nachlässig geführt und bei den Obduktionsberichten fehlen die Fotos von einem kleinen Jungen, der angeblich erfroren ist. Kurz vor der Tat verschwand ein junger Schmuckhersteller und nach der Beerdigung der Familie die junge Polizeianwärterin Johanna. Als Andreas weiter nachforscht, gibt es erneut eine Tote, die ähnlich drapiert und gekennzeichnet wurde wie in dem alten Fall. Andreas wird von der Mordkommission als beratender Ermittler hinzugezogen.

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Der Titel hat eine starke Bedeutung, die sich im Laufe des Buches erklärt. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben und man lernt sie im Verlauf der Erzählung näher kennen. Die Handlung wird in kurzen Kapitel und in drei Zeitsträngen erzählt. Der Prolog beginnt im Oktober 1944. Die Ereignisse um die Glaubensgemeinschaft "Freyjas Kinder" beginnt 1978. Andreas Suche nach den Vorfahren und die aktuellen Ermittlungen stehen für die Gegenwart. Jeder Zeitstrang ist einer anderen Generation zugeordnet. Der Schreibstil nimmt mich sofort mit und erzeugt einen Sog zum weiterlesen. Trotz immer neue Erkenntnisse aus der Vergangenheit, komme ich dem eigentlichen Täter nicht auf die Spur und fand die Auflösung dann überraschend.