Rezension

Auf einmal will's keiner gewesen sein ...

Als sie das Leben träumten -

Als sie das Leben träumten
von Anni Bürkl

Bewertet mit 4 Sternen

Ich gestehe, ich musste mich erst ein wenig ein- bzw. warmlesen bis ich wieder in der Geschichte angekommen war. War ja doch ein ganz schöner Zeitsprung von Band eins zu zwei. Aber wie schön zu lesen, dass es bergauf geht, der Krieg zu Ende ist und Österreich wieder ein eigenständiges Land ist. Genau das findet auch die 18jährige Irene, die endlich das Leben genießen und ihre Tage nicht mehr in der Tabakfabrik fristen will. Mutig erkämpft sie sich einen Job in einem Reisebüro und auf einmal scheint ihr die Welt offen zu stehen. Als sie schließlich eine Reisegruppe nach Italien begleiten darf, kann sie ihr Glück kaum fassen. Wenn da nur nicht der übergriffige Chef wäre … die größte Überraschung gelingt jedoch ihrem vermeintlichen Halbbruder, der eines Tag vor der Tür steht. Ein wenig blauäugig begibt sie sich schließlich mit ihm auf Spurensuche in der Vergangenheit. Die Beiden stoßen jedoch auf taube Ohren und blinde Augen. Keiner will etwas gewusst haben, geschweige denn zugeben. Als die Wahrheit schließlich ans Licht kommt, sind Irene und Emil nur noch erschüttert …

Mit „Als sie das Leben träumten“ ist bereits mein drittes Buch der sympathischen Autorin Anni Bürkl, die manche von euch vielleicht auch unter ihrem Pseudonym Katharina Schöndorfer kennen. Mit jedem Roman entführt sie mich wieder in das wunderbare Wien und ich liebe es einfach mit ihr die Stadt und ihre Einwohner zu erkunden. Gerne vergebe ich auch für den zweiten Teil der Trilogie wieder wohlverdiente vier Sterne und möchte euch diese Autorin unbedingt ans Herz legen. Sie traut sich auch schwierige Themen in ihren Büchern anzusprechen und zu verarbeiten. Das gefällt mir richtig gut. Bis zum nächsten Mal, liebe Annie!