Rezension

Auftakt zu einer Serie

Das Regenmädchen - Gabi Kreslehner

Das Regenmädchen
von Gabi Kreslehner

Bewertet mit 4 Sternen

Ein tolles Team, was die Autorin da vorstellt, Franza, die sich mit einem jungen Liebhaber fit hält, was von ihrem Ehemann, einem netten Zahnarzt geduldet wird, Herz, der zum vierten Mal Vater wird und sich nicht sicher ist, ob er sich nun darüber freuen soll und Arthur, der von seiner temperamentvollen Freundin aus der Wohnung geworfen wird, weil er für seinen Job jederzeit auf Abruf bereitstehen muss.

Ein junges Mädchen wird auf regennasser Autobahn von einem Fahrzeug erfasst und stirbt – was hatte das schöne Mädchen in einem Glitzerkleid auf der Autobahn zu suchen. Es stellt sich heraus, dass sie schwer verletzt war und den Fahrer gar keine Schuld trifft. Nachdem ein Foto von ihr veröffentlicht wird, klärt sich schnell ihre Identität. Die Ermittler beginnen nun rund Maries Umfeld mit ihren Nachforschungen und treffen dabei auf ein Geflecht aus Lügen, Eifersucht, Schuld und Besessenheit.

Wer hier einen Pageturner erwartet, wird bei diesem Buch sicher enttäuscht, es ist nicht spannend im eigentlichen Sinne, sondern besticht durch die klare, realistische Schreibweise der Autorin, welche mir sehr gut gefallen hat. Die Ausdrücke sind manchmal etwas derb, was allerdings gar nicht verwundert oder negativ auffällt. Auf gefühlsbetonte Weise hat sie einen guten soliden Krimi geschrieben, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte, was nicht zuletzt der liebevollen Beschreibung der Charaktere der Ermittler zu verdanken ist. Ich war von der ersten Seite in der Geschichte gefangen und hoffe, dass es bald einen zweiten Teil rund um Franza und Herz gibt.