Rezension

Das Regenmädchen – Gabi Kreslehner

Das Regenmädchen - Gabi Kreslehner

Das Regenmädchen
von Gabi Kreslehner

Diese Debüt lebt nicht allein von der kriminalistischen Handlung, sondern vielmehr von dem bewegten Leben der Charaktere.

Kommissarin Franza Oberwieser, selbst nicht gerade in einem intakten Familienleben zuhause, verzweifelt bisweilen an den Aussagen der Lehrer, Mitschülern und Familienangehörigen des überfahrenen Mädchens.

Dabei handelt es sich eindeutig um Mord, aber niemand will wirklich die ganze Wahrheit preisgeben. Jeder weiß von einem Teil in Maries Leben. Das Ermittlerteam Oberwieser/Herz muß tief graben um die turbulente Lebensgeschichte des Mädchens nachzuzeichnen und alle Bruchstücke zusammen zu setzen. Viele der befragten Personen kommen als Täter in Frage, mögliche Motive sind Liebe, Verrat, Erpressung, Neid. Nicht zuletzt die Verbindung zu dem Sohn der ermittelnden Kommissarin halten den Plot spannend.

Die Autorin lässt uns an den Lebensumständen und Dramen ihrer Figuren teilhaben und weiß die unterschiedlichen Ansichten und Gefühle durch eine sich immer wieder wandelnde Sprache hervorragend auszudrücken.

Melancholisch, ausdrucksstarkes Drama!
Für alle Leser von Simone van der Vlugt.