Rezension

Aufwühlend und emotional

Die Feuermagd von Dillenburg -

Die Feuermagd von Dillenburg
von Ingrid Kretz

Ich lese sehr gerne historische Romane, die auf wahren Begebenheiten beruhen und mich etwas dazulernen lassen. Deshalb war ich auf dieses Buch sehr gespannt, als ich den Klappentext davon gelesen habe. Von der emotionalen Geschichte wurde ich auch wirklich mitgerissen und aufgewühlt, so dass sie noch weiter bei mir im Kopf nachwirken wird.

Die Storyline dreht sich um die als Kindsmörderin verurteilte Dienstmagd Elsa Petry und den Stadtbrand Dillenburgs im Jahr 1723: Mitten in der Nacht wird die Magd Philippa von ihrer Freundin Elsa geweckt. Diese hat furchtbare Neuigkeiten: Sie wird wegen Kindsmordes an ihrem unehelichen Säugling gesucht! Philippa muss miterleben, wie die Freundin verhaftet wird. Doch damit nicht genug: Einige Tage später, in der Nacht des 14. Mai 1723, bricht ein Brand in Dillenburg aus, der beinahe die gesamte Stadt zerstört. Zudem will jemand die Heirat von Philippa und dem Gerichtsschreiber Caspar verhindern. Philippa und Caspar kämpfen für ihre Liebe und fragen sich gleichzeitig: Wie ist der Brand entstanden? Was hat Elsa damit zu tun? Und warum wird sie "die Feuermagd von Dillenburg" genannt? 

In die Geschichte habe ich ohne Probleme hineingefunden. Mir gefällt der Schreibstil dabei sehr gut. Er ist schön bildlich, passt wunderbar zum Genre und es ist ein sehr schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten dahinfliegen lässt.

Philippa ist mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen. Sie ist eine sehr sympathische Person mit dem Herzen am rechten Fleck. Mit ihrem Denken und Handeln kann ich mich deshalb sehr gut identifizieren. Ich muss auch richtig mit ihr mitleiden, denn einfach hatte sie es sicherlich nicht. Auch Caspar ist ein wunderbarer Mensch und als Mann in dieser Zeit wirklich anders in seiner Einstellung, was mich positiv überrascht hat. Die Beiden geben ein tolles Paar ab und ich habe gehofft, dass sie eine gemeinsame Zukunft erhalten.

Die Passagen zum Brand in Dillenburg wurden bildlich beschrieben, so dass ich mich inmitten des Geschehens gesehen habe. Aber schrecklich war es auf jeden Fall auch. Zudem habe ich einiges über diese Zeit und den Brandverlauf dazugelernt. Ebenfalls hart waren die Passagen am Ende zum Prozess und der Hinrichtung von Elsa. Da musste ich sehr schlucken.

Zusammengefasst ist der Roman unterhaltsam und regt zum Nachdenken an. Ich wurde davon wirklich gut unterhalten und vergebe ganz klar 5 von 5 Sternen!