Rezension

Ausbaufähig

Das Blut des Dämons - Lynn Raven

Das Blut des Dämons
von Lynn Raven

Autorin Lynn Raven lese ich sehr gern. Ich mag ihre Bücher bisher alle, besser gesagt ich liebe diese Bücher. So auch die Reihe um Julian und Dawn. Der Kuss des Dämons, Das Herz des Dämons und Das Blut des Dämons sind die Titel der drei Bände.  Es handelt sich um Jugendbücher.

 

Der Kuss des Dämons

Die Geschichte spielt in einer amerikanischen Kleinstadt. Dawn besucht die High School und hat mit Jungs nicht wirklich was am Hut. Auch der Neue, Julian, interessiert sie anfangs nicht besonders. Sie findet ihn nervig und seine Art mit Mädchen umzugehen stößt sie ab. Doch dann kann sie sich ihm nicht mehr entziehen, ist ihm verfallen und wird mit Gefahren konfrontiert, die ihr gesamtes bisheriges Leben in Frage stellen. Dass Julian ein Geschöpf der Nacht ist, wird ja leider schon im Klappentext  verraten. Ebenso, das er einen Auftrag hat. Es bleibt allerdings abzuwarten, was für einen. Gehört er zu den Guten, will er Dawn Böses oder verfolgt er eher eigene Ziele?

 

Das Herz des Dämons

Das Buch setzt sofort beim Ende von Teil 1 an, es geht übergangslos weiter. Die Liebe zwischen den beiden ist ungewöhnlicher denn je, seit Dawn die Wahrheit über ihre Herkunft weiß. Sie hat viele, viele Fragen an Julian. Dieser jedoch beantwortet kaum welche, lässt sie nur das Nötigste wissen. Auf der Suche nach seinem Zwillingsbruder Adrian tappt Julian lange im Dunkeln. Genau an Halloween, während das Paar den Abend genießt und Dawn in ihrem bisher schönsten Kleid alle verzaubert, bekommt Julian eine Nachricht. Ausgerechnet sein ärgster Feind bringt ihn dazu, Dawn in die Obhut eines Bekannten zu geben. Intrigen, Liebe und Rache spielen eine große Rolle in diesem Band.

 

Das Blut des Dämons

Dieser Band schließt ebenfalls übergangslos an seinen Vorgänger an. Die Geschehnisse aus Band 1 haben schwerwiegende Folgen. Dawn stirbt langsam vor sich hin, sie verfällt immer mehr. Das Blut ihres Geliebten Julian hilft ihr ein wenig, doch kann es ihren Verfall nicht aufhalten. Für Julian ist es undenkbar, seine große Liebe zu verlieren. Er hat eine Idee, wie er Dawn helfen kann. Doch dazu muss er gegen die strengen Gesetzte seines Volkes verstoßen und wird dafür bitter bestraft. Als einzige dafür angemessene Strafe gilt der Tod.

Die Ansichten bzw. Gedanken eines Charakters sind in kursiv gehalten. Dieses hätte man weglassen können, weil man erst recht spät etwas Interessantes daran findet. Sie nerven etwas und man überblättert sie. Obwohl in dieser Jugendbuchreihe so ziemlich alle Klischees bedient werden, mag ich die Bücher sehr gern. Alle Personen sehen umwerfend aus, Julian kann super kämpfen und ist der Frauenversteher schlechthin. Trotzdem sind die Charaktere interessant und konstant über alle 3 Bände. Julian mutiert nicht zum Weichei, bleibt ein harter Typ bis zum Ende und  Dawn das in sich starke, aber von Julian abhängige Mädchen. Die Wendung der Geschichte macht diese umso spannender und man überlegt, ob die Geschichte noch ein gutes Ende nehmen kann und wird überrascht, mit welcher Härte die Autorin die Gesetzte der Lamia durchsetzt. Oft wird sich an unwichtigen Details aufgehalten, wie der plötzlichen Beschreibung einer Hose oder wie sich ein Bad vorbereitet wird. An Dramatik sind die Bücher nicht zu toppen. Zum Ende vom letzten Band hat man das Gefühl, hier wurde zusammengestaucht. Es wirkt leicht gehetzt, als müsste viel Inhalt auf möglichst wenige Seiten. Leider bleiben auch viele Fragen offen. Einige Charaktere hätten noch der Aufklärung ihrer Situationen bedarft. Es wird jedoch – leider – keinen weiteren Teil geben, so die Autorin. Trotz der Sachen die ich zu bemängeln habe finde ich die Trilogie sehr gelungen. Die Umsetzung der Idee ist wunderbar gelungen und toll ausgebaut.

Erschienen im cbt.