Rezension

Beeindruckend und berührend und unbedingt höhrenswert

Roter Herbst in Chortitza - Tim Tichatzki

Roter Herbst in Chortitza
von Tim Tichatzki

Bewertet mit 5 Sternen

Das darf nicht vergessen werden - Ein ergreifendes Höhrbuch welches mich lange beschäftigt hat

Als ich das Cover sah wurde ich sehr neugierig, da ich mich gerade mit meiner Familiengeschichte beschäftige und daher Anknüpfungspunkte sah.
Darum, und weil es sich nach einer wahren Geschichte handelt war ich sehr neugierig auf das Höhrbuch.

Aus dem Höhrbuch:

Der Autor führt uns ins Jahr 1919 wo ein Bürgerkrieg das im zerfallenen begriffene Zarenreich erschüttert.
Dort lernen wir die zwei Freunde Willi einen Sohn deutscher Auswanderer und dem einheimischen Maxim kennen.
Als sie ein Maschinengewehr finden beginnt eine Herausforderung der Freundschaft, da Willi aufgrund seines Glaubens jede Form von Gewalt ablehnt während Maxim eine völlig andere Haltung verkörpert!
Während Willis Familie um den Erhalt ihres Glaubens und ums nackte Überleben kämpft schlägt sich Maxim auf die Seite der Regierung.
Man sieht sich immer zweimal!
Sie stehen auf unterschiedlichen Seiten – wird ihre Freundschaft das überstehen können?

Meine Meinung:

Ich war sofort mittendrin in der Handlung und gefangen.
Dieses liegt nicht nur an der eindringlichen und überzeugenden Stimmt von Herrn Makke Schneider, welche es schafft das man emotional getragen wird und mittendrin ist.
Gefangen in der Zeit, gefangen in den Geschehnissen ist man polarisiert von allen Protagonisten.
Alles kann man sich alles sehr gut vorstellen.
Die aufkeimende Sowjetdiktatur welche es den Menschen schwer macht, und Menschen mit einem anderen Glauben welcher dem System nicht gefällt gnadenlos seine Härte vor Augen führt!
Gleichzeitig erfährt man mehr aus der damaligen Zeit welche noch nicht so lang her ist, aber trotzdem weniger Beachtung bekommt als es nötig wäre.
Es erschreckt mich immer wieder wozu Menschen fähig sind.
Auch entsetzt einem das Ausgeliefertsein, welches mancher der unbedarft aufwachsen und leben durfte nicht so nachvollziehen kann.
Ganz besonders war es für mich eindrücklich, da auch meine Familie im Ostsektor mit russischer Herrschaft gelitten hat.
Ein Thema welches einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen hat weil es immer wieder aufzeigt das man nicht vergessen darf!
Dass der Autor im Buch seine Familiengeschichte aufgegriffen hat mach alles noch realer.
Die ganze Handlung ist so erschreckend und spannend aber auch berührend das ich eine  Weile über meine Familiengeschichte und Rezension nachdenken musste.
Ich wünsche dem Buch, welches keine leicht zu verdauende Thematik aufgreift viele interessierte Leser und empfehle es unbedingt weiter!

Fazit:
Emotional, Ergreifend und absolut höhrenswert!
Ein Werk welches 5 Sterne absolut verdient!