Rezension

Benissimo

Rom - Das Kochbuch - Katie Parla, Kristina Gill

Rom - Das Kochbuch
von Katie Parla Kristina Gill

"Ob Sie einfach gerne in einem schönen Buch blättern, eine Fantasiereise unternehmen möchten oder die Rezepte nachkochen wollen - dieses Buch wird sie begeistern." (Seite 8)

Italienische Kochbücher habe ich euch im Laufe der Zeit schon eini09ge vorgestellt. Venedig - Die Kultrezepte, Rezepte für einen Italienischen Sommer, Toskana - Das Kochbuch, Echt Italienisch - Venezianische Küche, A Tavola!, Echt Italienisch - Toskanische Küche, Frisch gekocht in Südtirol. Was ich euch noch nicht vorgestellt und was ich mir bislang auch noch nie angesehen habe, ist ein italienisches Kochbuch über Rom. 
Das vorliegende Buch ist mehr als ein Kochbuch, es vereint italienische Rezepte mir römischer Geschichte, Kulinarik mit Tradition. Mario Batali fasst das Konzept dieses Buches in seinem Vorwort wunderbar zusammen, besser hätte ich es nicht ausdrücken können:

Die gesammelten Rezepte sollen einen Überblick über die kulinarische Geschichte Roms geben. Es finden sich viele Klassiker wie Rigatoni alla carbonara (Seite 71) oder Bombolotti all'amatriciana (Seite 77) oder Pasta ajo, ojo, peperoncino e pomodori arrostiti (Seite 90). Zu einigen dieser Klassiker gibt es auch Variationen, denn Mario Batali erklärt in seinem Vorwort, dass keine zwei Köche diese Gerichte genau gleich zubereiten. Die Grundzutaten mögen zwar die gleichen sein, nicht jedoch die verwendeten Mengen oder zusätzliche Gewürze und 'Geheimzutaten'. Es ist spannend zu sehen, wie vielfältig eine einfache Rigatoni alla carbonara sein kann. 

Neben den Klassikern bietet das Kochbuch aber auch einige moderne Rezepte an, um zu zeigen, wie vielfältig die italienische Küche im Allgemeinen und die römische im Speziellen geworden ist. Um die Rezepte zuhause auch wirklich nachkochen zu können, gibt es anfangs eine sehr ausführliche Liste zum Thema 'Ausstattung'. Was brauche ich für Pizza und Pasta, für Aufläufe und Braten, für Eis und Cocktails? Welche Küchenmaschinen, Töpfe, Formen, Bleche, Geräte und Pfannen sollte ich mir anschaffen? Und welche Grundzutaten (wie etwa natives Olivenöl oder gute Pasta) sollte ich immer zuhause haben? 

Auch die Aufteilung der Rezepte gefällt mir gut, da sie von anderen italienischen Kochbüchern abweicht.  

  1. Snacks, Vorspeisen, und Street Food
  2. Klassiker und Variationen
  3. Cucina ebraica
  4. Quinto Quarto
  5. Gemüse
  6. Brot und Pizza
  7. Dolei
  8. Getränke

Die ganze Aufmachung gefällt mir ausgesprochen gut. Das Textlayout ist nicht zu langweilig, sondern trotz seiner Schlichtheit sehr ansprechend. Die Gerichte sind auf den Food Fotos toll in Szene gesetzte und die Aufnahmen der Stadt sind ausdrucksstark. Ich war noch nie in Rom, aber nach dieser Lektüre möchte ich das unbedingt ändern. Nicht nur, weil mir das Essen das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, sondern auch weil mich die Stadt und Umgebung lockt. 
Rom ist nicht nur ein sehr schönes Kochbuch, es ist auch eines der besten italienischen Kochbücher, die ich bislang besprochen habe. 

(c) Books and Biscuit