Rezension

Berühmtheit und Enfant Terrible der 1920er Jahre

Die rote Tänzerin -

Die rote Tänzerin
von Joan Weng

Bewertet mit 3 Sternen

Anita Berber (1899-1928) war eine berühmte Tänzerin der 1920er Jahre. Sie war eine Schönheit und faszinierte das Publikum durch ihre extravaganten Nackttänze in verschiedenen Varietés. Als ihr Ruhm zu schwinden begann, begegnete sie dem Maler Otto Dix, dem sie für drei Tage als Model stand. Ihr Leben war geprägt von Alkohol, Drogen und Skandalen. Am 10. November 1928 starb sie im Bethanien-Krankenhaus in Berlin an den Folgen einer Tuberkulose-Erkrankung.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten in den Roman hineinzukommen konnte ich mit etwas Geduld doch noch in die Geschichte eintauchen. Die vielen Zeitsprünge mitten in der Handlung empfand ich als verwirrend, da sie mich immer wieder aus dem Lesefluss warfen. Der Schreibstil ist intensiv und die Wortwahl entspricht dem Milieu der 1920er Jahre, in dem die Handlung spielt. Anschaulich hat die Autorin die innere Zerrissenheit „der Berber“ dargestellt. Ihre Sucht nach Ruhm, sowie ihre wechselnden Beziehungen, Affären und letztendlich ihre Begegnung mit dem Porträtmaler Otto Dix.

Mein Fazit:

Dieses Buch über eine Ikone der Weimarer Republik erzählt die Geschichte einer zerrissenen und selbstzerstörerischen Frau, einem Vamp und Femme fatale. 3 Sterne.