Berührende Geschichte
Bewertet mit 4 Sternen
Traurig und gleichzeitig herzerwärmend schön – das muss ein Buch erst mal schaffen.
Rose ist alleinerziehende Mutter einer entzückenden sieben Jahre alten Tochter und als Pflegerin auf der Suche nach einem Job, als sie auf Mattie und Don trifft. Das seit fast 50 Jahre verheiratete Ehepaar braucht eine Pflegerin, weil Mattie final an ALS erkrankt ist. Mattie ist nicht mehr mobil und muss nun aus ihrem geliebten Haus ausziehen. Beim Umzug kommt ihre Hochzeitstruhe wieder ans Tageslicht und die darin enthaltenen Erinnerungsstücke verzaubern nicht nur Mattie in der Erinnerung, sondern auch Rose in der Gegenwart.
Das Buch ist, ähnlich wie Shipmans erstes Buch, auf diese Erinnerungsstücke aufgebaut und pro Erinnerungsstück fasst die Autorin in einen Abschnitt.
Rose, ihre Tochter, Mattie und ihr Mann begeben sich auf eine Reise in die Vergangenheit und müssen parallel die traurige Gegenwart gemeinsam bewältigen. Denn Mattie geht es immer schlechter. Aber Rose, die keine Familie mehr hat und Mattie, die auch außer Don niemanden mehr hat, schaffen es, aus den vier Fremden eine ganz besondere Gemeinschaft zu bilden.
Viola Shipman, übrigens das Pseudonym eines männlichen Autors, hat ein berührendes und tolles Buch geschrieben. Die wechselnden Zeitebenen machen die Lektüre kurzweilig und auch die starken Charaktere sind toll gezeichnet.
Einzig, dass die Grundidee des letzten Buchs, in dem statt der Hochzeitstruhe ein Bettelarmband der Aufhänger der Geschichte ist, fand ich schade. Aber nichts desto trotz ist es ein tolles Buch, das einem tolle Lesestunde bereitet.