Rezension

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Beschaulicher und unaufgeregter Krimi in Graz mit viel Lokalkolorit

Eine Leiche für Helene - Ilona Mayer-Zach

Eine Leiche für Helene
von Ilona Mayer-Zach

Die patente und mitten im Leben stehende Helene wirft nichts so leicht aus der Bahn, auch wenn ihr 50. Geburtstag kurz bevor steht. Ehemann Thomas weilt man wieder beruflich für einige Monate außer Haus, aber das kennt Helene in ihrer langjährigen Ehe nicht anders. Dieses Mal arbeitet er im Senegal und wird leider zu Helenes 50. Geburtstag nicht im heimatlichen Wien zu gegen sein. Die Kinder der Beiden sind mittlerweile auch schon aus dem Haus und auf ihrer Arbeitsstelle, für die sich Helene all die Jahre kräftig ins Zeug gelegt hat, wird sie kurzerhand outgesourct. Dank einer großzüigen Entschädigungszahlung eilt Helene die Suche nach einem neuen Job nicht so sehr und so widmet sie sich einem neuen Projekt: der Renovierung der von ihrer Tante geerbeten Wohnung in Graz. Kurzerhand zieht Helene für eine Weile von Wien in das beschaulichere Graz und genießt es wieder in ihrer alten Heimat zu sein.  Da die Renovierung der Wohnung nicht unerheblich ist, zieht Helene für einige Zeit in ein Spa-Hotel, um es sich hier gemeinsam mit Freundin Karin gut gehen zu lassen. Hier wollen sie auch Helenes 50. Geburtstag gemütlich begehen. Doch die Pläne werden durchkreuzt, als Helene im Hotel nachts eine Leiche findet. Dumm nur ist, daß die Leiche wieder verschwindet und die Totgesagte putzmunter ist. Was bleibt der versierten Krimileserin Helene also anderes übrig, als mit Freundin Karin selbst auf Tätersuche zu gehen und dabei zeigt sich sehr schnell, daß dies nicht so einfach ist.

Der Schreibstil dieses Krimis hat mir sehr gut gefallen, er ist unterhaltsam und locker und sticht duch lebhafte Dialoge hervor. Die Protagonistin und ihre Famlie sind liebevoll und unterhaltsam gezeichnet. Sehr gut haben wir auch die Beschrebungen von Graz und der Umgebung gefallen, die immer wieder geschickt in die Handlung miteinflossen. Lediglich für den eigentlichen Kriminalfall hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht, dennoch waren es für mich unterhaltsame Lesestunden und ich würde mich auf eine neue Lesebegegnung mit Helene freuen.