Rezension

Besser als Band 1, aber immer noch nicht meins

The Poison Diaries Band 02 - Maryrose Wood

The Poison Diaries Band 02
von Maryrose Wood

Inhalt

Jessamine weilt wieder unter den Lebenden, ist dadurch aber keineswegs vor Oleander, dem Giftprinzen, geschützt. Dieser treibt sie langsam aber sicher in den Wahnsinn und bringt sie dazu, ihren Vater zu töten und Hulne Abbey hinter sich zu lassen.
Währenddessen verkriecht sich Weed im Wald und gibt sich seiner Trauer hin. Die Bäume und Blumen haben aber die Nase voll von ihm und schicken ihn unter Menschen. Trübsal blasen nütze niemandem etwas. Endlich beschließt er, nach Jessamine zu sehen, doch diese ist fort. So macht er sich auf die Reise, um Jessamine zu retten...

Eigene Meinung

Der zweite Band der Poison Diaries Trilogie von Maryrose Wood ist ebenso skurril und abgehoben wie sein Vorgänger.
Auch hier gilt, dass man sich drauf einlassen muss, um irgendwie Gefallen an der Geschichte zu finden. Der Schreibstil war etwas weniger "blumig", durch viele Dialoge und neue Figuren wurde die Eintönigkeit aus dem ersten Band aufgelockert.

Die Protagonisten machen eine 180° Wendung. Während Weed immer menschlicher und angepasster wird, wird Jessamine die Hure des Giftprinzen, die nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.
Weeds Entwicklung macht richtig Spaß und ich freute mich über jede Testpassage, die aus seiner Sicht geschrieben wurde. Zu Anfang war auch Jessamines Reise beinahe interessant, aber ihre Kollision mit der Außenwelt ist ziemlich brutal. Die Figur nervt mich irgendwann nur noch, gleichzeitig tut sie mir Leid, denn wenn man es genau nimmt, war ihr ganzes Leben für die Tonne.

Die Handlung ist wesentlich interessanter als beim Vorgängerband, doch überzeugen kann sie nicht. Man lernt viele interessante Charaktere kennen, leider hatten diese nur sehr kurze Auftritte.

Eigentlich bin ich der festen Überzeugung, dass mir die Buchreihe nicht passt, weil ich einfach kein Blumenmensch bin. Pflanzen sind schön und gehören zum Leben dazu, keine Frage. Ich habe auch kein Problem damit, ihnen einen Seele einzuhauchen, aber ein Giftprinz? Der dann auch noch wirklichen Einfluss nehmen kann? Das ist mir einfach zu abgedreht. In beiden Büchern wird der Giftgarten verflucht - mal ehrlich, warum fackeln sie diesen dann nicht einfach ab? Das kann und will nicht in meinem Kopf rein und ich reg mich die halbe Zeit nur auf.
 

Fazit

Maryrose Woods "Poison Diaries - Liebe ist stärker als der Tod" ist eine gelungene Fortsetzung, sofern der erste Band Anklang fand. Da mir dieser schon nicht gefiel, bin ich mit gemischten Gefühlen an diese Geschichte rangegangen. Objektiv betrachtet ist eine klare Steigerung ersichtlich: die Charaktere entwickeln sich in besonderem Maße weiter, neue Figuren betreten die Bühne, das Setting ist nicht mehr so eintönig, allgemein passiert auch mal was. Subjektiv betrachtet gefiel es mir besser als sein Vorgänger, das Ende hat es aber wieder verdorben. Somit vergebe ich schwache 4/5 Büchern.