Rezension

Bewegend auf eigene Art

Terafik -

Terafik
von Nilufar Karkhiran Khozani

Im Buch „Terafik“ nimmt Nilufar die Lesenden mit auf eine Reise in den Iran und zu ihrer eigenen Identität. Nilufar lebt in Deutschland, ihr Vater im Iran. Nach einigen Jahren der Distanz lädt ihr Vater sie zu sich ein, um ihn und ihre Wurzeln besser kennenzulernen. 

 

Direkt zu Beginn merkt man, dass Nilufar sich nicht richtig zugehörig gefühlt hat. Sie beschreibt ihre Wohnung, als einen Ort, in dem sie sich auch nach 10 Jahren nicht richtig eingelebt hat und sie hat wenig persönliche Gegenstände integriert. So ist die Reise auch eine Entdeckung von Nilufars Identität. Das lässt auch der Schreibstil schließen - die Autorin beschreibt sehr emotional, an manchen Stellen schon fast poetisch. Das hat mir die Geschichte auf eine eigene Art nahe gebracht, die viele Bilder in meinem Kopf erzeugt hat. 

 

Die Kapitel sind recht kurz gehalten und es wird viel in Ort und Zeit gesprungen. Am Anfang wurden auch viele Charaktere genannt. Was mich etwas verwirrt hat, waren die unterschiedlichen Schriftarten. Kursiv, normal gedruckt, mal eine ganz andere Schriftart. Auch wenn ein einheitlicheres Bild den Inhalt nicht so wiedergegeben hätte wie dieser Wechsel, wäre es mir anders doch lieber gewesen. 

 

Die Erzählungen fand ich sehr interessant. Vor allem spannend ist es natürlich, wenn die Autoren eigene Erfahrungen mit in die Geschichte einbringen und das hat man auch bei dieser Erzählung gut gespürt. 

 

Somit ist „Terafik“ ein bewegendes Buch, das mich öfters zum Nachdenken angeregt hat. Kein leichter Stoff, aber definitiv wertvoll und eine Empfehlung.