Rezension

Bewegende Geschichte mit einer hinreißenden Protagonistin

Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam - Jennifer Gooch Hummer

Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam
von Jennifer Gooch Hummer

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Tod ihrer Mutter ist in Aprons Leben nichts mehr, wie es früher war. Ihre beste Freundin Rennie lässt sie für das beliebteste Mädchen der Klasse fallen und Apron muss sich an die neue Lebensgefährtin ihres Vaters gewöhnen, die erst kürzlich bei ihnen eingezogen ist. M kommt aus Brasilien und Apron hegt den Verdacht, dass sie ihrem Vater nur schöne Augen gemacht hat, um in Amerika bleiben zu können. Da dieses Misstrauen auf Gegenseitigkeit beruht, macht M ihr das Leben schwer. Es drohen Aprons schwerste Ferien zu werden, doch dann trifft sie das Paar Mike und Chad, die ihr einen Ferienjob bei ihnen im Blumenladen anbieten. Schon bald wird der Blumenladen zu Aprons zweitem Zuhause und die beiden stehen ihr mit freundschaftlichen und väterlichen Ratschlägen zur Seite. Doch das Glück hält nicht lange an, denn Chad hat Aids und wird von Tag zu Tag schwächer.

"Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam" bekommt von mir vier Sterne. Die Geschichte spielt zur Amtszeit von Ronald Reagan, in der man Homosexuellen nichts als Abscheu entgegenbrachte. Bewundernswerterweise freundet Apron sich entgegen aller Vorurteile nicht nur mit dem Pärchen Mike und Chad an, sondern versucht auch alles, um die beiden in ihrem Blumenladen zu unterstützen. Dabei wird sie immer wieder von ihrer neuen Stiefmutter M, die sich meiner Meinung nach oftmals sehr komisch verhält, gepiesackt. Eine Besonderheit des Buches ist, dass die Geschichte mit vielen lateinischen Sprichwörtern, wie beispielsweise Draco dormiens numquam titillandus est, was so viel heißt wie Kitzle niemals einen schlafenden Drachen", gespickt ist und man dadurch an einigen Stellen schmunzeln muss.