Rezension

Dieses Buch ist etwas besonderes

Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam - Jennifer Gooch Hummer

Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam
von Jennifer Gooch Hummer

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Apron ist dreizehn Jahre alt und hat schon den Tod ihrer Mutter erleben müssen.
Sie ist immer noch traurig und denkt jeden Tag an sie. Ihr Vater hat mittlerweile eine neue Freundin, die Apron immer nur „M“ nennt. M ist Brasilianerin und ein Monster. Sie behandelt Apron ziemlich schlecht und schnell bekommt man das Gefühl sie ist nur mit Aprons Vater Dennis zusammen, damit sie in Deutschland bleiben kann.
Bislang konnte ihre beste Freundin Rennie sie ablenken, aber die kündigt ihr die Freundschaft, weil sie lieber mit einem anderen Mädchen befreundet sein möchte.
Durch einen Zufall lernt sie dann Mike und Chad kennen und freundet sich mit ihnen an.
Chad ist ziemlich krank, doch wie krank er ist merkt Apron erst ziemlich spät und sie weiß nicht wie sie mit dieser Situation umgehen soll.
Meine Meinung:
Das Buch war wie ein trauriges Märchen. Es ist soviel passiert und doch wirkte es durch die Hauptprotagonistin ruhig und sanft.
Apron hat es mit M wirklich nicht leicht und ihr Vater der leider noch nicht mitbekommen hat wie seine Freundin zu seiner Tochter ist, ist leider auch keine große Hilfe.
In diesem Buch lernt Apron, dass man manchmal gehasst wird, ohne etwas getan zu haben. Das Andere einen oft nicht so akzeptieren wie man ist. Es schreit gerade dazu dem Leser mitteilen zu dürfen, dass wir mehr Akzeptanz brauchen. Egal ob es um das Aussehen einer Person geht, um gleichgeschlechtliche Liebe, oder um Behinderungen.
Man könnte meinen, dass M eine gute Klischeefigur abgibt. Da kommt diese Brasilianerin, will einen Mann heiraten um im Land bleiben zu können und dabei ist sie mit ihrer Situation selbst nicht zufrieden.
Wenn mich das in anderen Geschichten meistens stören würde, so passte es hier einfach sehr gut hin.
Selbst der Vater von dem ich mir manchmal etwas mehr Zuwendung und Zeit für Apron erhofft hatte, wurde zum Ende hin immer sympathischer. Ganz am Ende hat er mich sogar zum Schmunzeln gebracht, denn er hat einige Sachen getan mit denen ich niemals gerechnet hätte.
Mike und Chad haben auch mit vielen Vorurteilen zu rechnen und dazu kommt die schlimme Krankheit von Chad. Die beiden wissen kaum wie sie das Geld für die teuren Medikamente auftreiben sollen und so sitzen sie am Ende mit fast nichts mehr in ihrer Wohnung. Obwohl sie natürlich traurig sind, wirken sie nie unglücklich, denn die Liebe begleitet sie in jedem Moment und in jeder Situation. Das was die beiden dem Leser zeigen ist wohl eine ziemlich bedingungslose Liebe.
Es war wohl nicht übertrieben, dass Mike mit Jesus verglichen wurde.
Für mich war das Buch auf jeden Fall wundervoll. In nicht einmal zwei Tagen war ich durch und jetzt am Ende kann ich sagen, dass es anscheinend immer wieder Hoffnung gibt.
Fazit:
Wenn Jesus uns durch ein Buch begleitet und dabei Hoffnung und Glück schenkt ohne religiös zu wirken, dann muss dieses Buch etwas besonderes sein.