Rezension

Biblische Geschichte - sehr gut erzählt

Maria - Francine Rivers

Maria
von Francine Rivers

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch beginnt mit Marias Geburt. Eigentlich hatten die Eltern auf einen Sohn gehofft.

Trotzdem nahmen sie das Kind als Geschenk Gottes an.

Es sind 14 Jahre vergangen. Marias Vater ist gestorben. Die Familie braucht wieder einen Versorger. Deshalb wird Marias Heirat mit dem Zimmermann Josef forciert. Da tritt eines Tages ein Mann zu ihr und verheißt ihr, dass sie einen Sohn gebären würde, den sie Jesus nennen solle.

Das Buch zeichnet den Lebensweg von Maria nach. Dabei wird deutlich herausgearbeitet, dass ihr immer wieder Zweifel kamen. Sie stand aber fest im Glauben. Konsequenterweise wird im Alltag auch das Leben von Jesu beschrieben.

Marias Glaubenskämpfe vollziehen sich auf zwei Ebenen. Zum einen versucht ihr der Teufel in gewissen Abständen zu vermitteln, dass er ihr den Sohn nehmen würde. Zum anderen wartet Maria sehnsüchtig darauf, dass sich Jesus endlich als Messias offenbart und das Land von den Römern befreit. Auch sie muss erst lernen, dass dies nicht seine Aufgabe ist.

Gut gefallen hat mir die Darstellung des Josef. Sein fester Glaube und seine Geduld geben Maria Halt und Kraft.

Das Buch lässt sich zügig lesen. Der Schriftstil ist dem Genre angemessen. Gedanken der  handelnden Personen werden kursiv geschrieben. Die Geschichte ist weitgehend an die biblische Handlung angeglichen. Dadurch wird der Glaube durchgehend thematisiert. Trotzdem ist es kein Sachbuch, sondern eindeutig ein Roman. Das ergibt sich aus der Erzählstruktur. Die Spannung bezieht das Buch aus den inneren Kämpfen von Maria.

Das Cover mit dem Frauenporträt passt zur Geschichte.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat mein Interesse an den weiteren Frauengeschichten geweckt, die es von der Autorin gibt. Dazu beigetragen hat, dass auch die historischen Verhältnisse ausreichend beschrieben und die Geschichte in den gesellschaftlichen Kontext eingebettet wurde.