Rezension

Bitterböse Melancholie

Die letzte Liebe meiner Mutter - Dimitri Verhulst

Die letzte Liebe meiner Mutter
von Dimitri Verhulst

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Scheidungskind erlebt den ersten Familienurlaub mit seiner Mutter und dem „neuen Vater“. Da kann einiges schiefgehen. Das ist klar. V.a., wenn keiner wissen darf, dass es sich hier um eine Patchwork-Familie handelt, die waren damals noch nicht toleriert, das war nicht machbar, geschiedene Eltern. Aber einen auf Gutfreund mit dem Stiefpapa zu machen, auf den man sich doch eigentlich so sehr (zu früh, haha) gefreut hatte, ist eben auch nicht machbar. Und wenn Mutter auch noch nicht so recht mit ihrer neuen Rolle umzugehen weiß, dann stößt man auch schon mal auf einige Probleme im fremden Schwarzwald in einer Reisegruppe, voller Verrückter.

Diese Geschichte ist so bitterböse, so voller Ironie und Sarkasmus erzählt, das man stelleweise gar nicht weiß, soll man lachen oder weinen. Auch wenn es nur ein sehr kurzes Vergnügen war, so war es dennoch ein schönes Leserereignis. Melancholisch und leicht. So ernst und doch so witzig.