Rezension

Blut und Folter ergeben nicht unbedingt einen Thriller

Skalpelltanz - Jenny Milewski

Skalpelltanz
von Jenny Milewski

Dieses Buch war ein absoluter Reinfall. Ich hatte mir einen spannenden Thriller vorgestellt, zumal die Autorin laut ihrer Vita Thriller und Horror liebt und Vorträge über Spannung in Literatur und Film hält.

Auf den ersten 200 Seiten wird vom Horror-Schriftsteller Jonas Lerman erzählt. Wir nehmen an einer Lesung teil, er lässt uns in seinen Alltag und seine Gedanken blicken und wir erfahren, dass er an einer Schreibblockade leidet. 

Er liest ab und an Ausschnitte aus seiner Buchreihe über den Chirurgen Carl Cederfeldt, der brutale Morde an weiblichen Teenagern begeht. Diese Ausschnitte sind nicht unbedingt spannend, dafür aber sehr blutig und splatterig.

Ab ca. Seite 200 wird die Story etwas interessanter und auch spannender, da hatte ich aber bereits über die Hälfte des Buches gelesen und hätte es eigentlich am Liebsten zur Seite gelegt, da es mich überhaupt nicht gefesselt hat. Die Figur Jonas Lerman blieb mir zu fremd, ich konnte nicht mitfiebern.

Zum Ende hin bleibt der Spannungsbogen zwar hoch und es wird sehr blutig, das Ende hat mich dann aber überhaupt nicht überzeugt. Der Schluss wirkt zu konstruiert und unglaubwürdig.

1/5 Sterne, Blut und Folterszenen machen noch keinen guten Thriller. Dieses Buch mag ich wirklich nicht weiterempfehlen.