Rezension

blutiges Mittelalter

Aquitania -

Aquitania
von Eva García Sáenz

Bewertet mit 4 Sternen

Eleonore von Aquitanien war eine schillernde Herrscherin. Und es war eine gewalttätige Welt, in die sie hineingeboren wurde. Hier galt das Gesetz des Stärkeren, das uneingeschränkte Recht der Herrschenden, die erschreckend unchristliche Überheblichkeit der römischen Kirche. Um in dieser von machthungrigen Männern dominierten Welt zu überleben wurde schon die sehr junge Eleonore eine harte und kluge Frau, die sich durchzusetzten wusste.

Das Buch ist ein Sittengemälde und eine Biographie der jungen Jahre dieser Königin. Das Mittelalter wird so blutig und schmutzig geschildert, dass es einem manchmal graust vor all der Gewalt, dem Verrat, dem Dunklen. Man muss sich darauf einlassen, dass der Grundton des Buches düster ist und einem mehr als einmal eine Gänsehaut überkommt, zu was Menschen alles fähig sind und wie hinterhältig auch edle Herrschaften und Priester waren - und sind. 

Ich nehme an, hier kommen noch weitere Bände, denn das Buch endet, als Eleonore 28 Jahre ist.