Blutopfer für die Kunst
Bewertet mit 5 Sternen
Der Barockmaler Jan Vermeer van Delft (1632-1675) malte als Auftragsmaler z. B. folgende Werke:
- Die Frau mit der Perlenkette
- Die Briefleserin
- Das Mädchen mit dem Perlenohrring
Hierbei waren besonders die Farbwahl, die Komposition des Motivs und das
Spiel von Licht und Schatten vorrangige Aspekte seiner Malerei.
Dabei unterlag er nicht nur seinem Schaffensdrang als Künstler, sondern auch dem Zwang eine große Familie (er hatte 11 Kinder) ernähren zu können.
Der Alltag der Menschen in Delft wird ausdrucksstark und detailgenau beschrieben. So gab es eine bessergestellte Schicht des Bürgertums und eine arme Unterschicht, die kaum soziale Aufstiegschancen hatte.
Dazu gehört die Magd Griet, die von ihrem harten Arbeitsalltag erzählt.
Dabei nimmt man enorm Anteil an ihrer garstig geduldeten Person und freut sich mit ihr über die Lichtblicke in ihrem Leben. Dazu gehören die Ansicht der Gemälde im Atelier, ihre Arbeit beim mischen der Farben und ihre Zuneigung für den Maler Vermeer.
Für diese Beziehung nimmt sie auch das Bohren von Ohrlöchern für ein Bild in Kauf. Der Maler aber verliert nach Fertigstellung des Bildes auch das Interesse für die Muse Griet.
Ein vielseitiger und gefühlvoller Roman, der sich um die Entstehung des bekannten Bildes rankt.
Die beschriebenen Personen und Gemälde werden in diesem Roman vor dem geistigen Auge des Betrachters lebendig.