Rezension

Boogie Woogie mit Elvis

Kriminalboogie - Ines Eichelbaum

Kriminalboogie
von Ines Eichelbaum

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die wenig beliebte Cecilie hat das Zeitliche gesegnet und versteht es noch nach dem Tod ihre Mitmenschen zu tyrannisieren. Der arme Pfarrer kann davon ein Lied singen. Mara wird von ihrer Tante überraschenderweise als Erbin eingesetzt, aber nur, wenn sie vorher ein Geheimnis der alten Dame lüftet und ins Reine bringt. Zusammen mit ihrer Freundin Pia will Mara die Ermittlungen aufnehmen, doch bevor es so richtig losgehen kann, werden die zwei von einem Möchte-Gern-Elvis bei einem Einbruchsversuch in dörflicher Idylle erwischt. Nach einer durchzechten Nacht unter 50erJahre-Rock'n-Rollern taucht dann auch noch eine Leiche im Kofferraum eines Straßenkreuzers auf. Immer mehr Fragen türmen sich auf.

Ines Eichelbaums Schreibstil nimmt den Leser schwungvoll mit in einen ungewöhnlichen Krimi. Die Protagonisten werden detailliert mit viel Humor beschrieben. So sind besonders die Rock'n-Roller in ihrer Bar sehr bildlich vorstellbar und der unheimliche Notar mehr als unsympathisch schmuddelig beschrieben.

Bei den Freundinnen Mara Lahnsteiner und Pia Grimm handelt es sich um ein ungewöhnliches Ermittlerduo, welches schon im Roman "Eene Meene Miste, wie viele rappeln in der Kiste?" für Trubel sorgte. Im aktuellen Roman "Kriminalboogie" wird teilweise darauf verwiesen, ohne aber Vorkenntnisse vorauszusetzen. Sowohl Mara als auch Pia, haben so ihre Eigenarten, die immer wieder zu Problemen führen. Pia bekommt ihre Männersucht einfach nicht in den Griff und Mara handelt oft sehr impulsiv ohne vorher den Kopf einzuschalten. Aber genau das, macht sie ja auch so quirlig-sympathisch.

Ein sehr kurzweiliger und unterhaltsamer Krimi, der ungewöhnliche Szenen garantiert und auch für den einen oder anderen Schmunzler gut ist.