Rezension

Bridgerton mit echter Magie

Der Mitternachtspakt -

Der Mitternachtspakt
von C. L. Polk

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Nur einen Kuss, Beatrice Amara Clayborn! Deinen ersten Kuss. Um Mitternacht. Ich will ihn.“
Seite 35

Nichts würde Beatrice lieber tun, als alles über Magie zu lernen und eine große Magierin zu werden. Doch ihre Familie steht kurz vor dem Ruin und um sie zu retten, muss sie reich heiraten. Doch in ihrer Welt müssen Frauen in einer Ehe die Magie aufgeben und dazu ist Beatrice nicht bereit. Um ihrem Schicksal zu entgehen, schließt sie einen Pakt mit Nadi, einem Glücksgeist ein, der ihr helfen soll ein mächtiges Grimoire zu bekommen. Doch nicht nur Beatrice will dieses Buch und als Nadi im Gegenzug Ianthe Lavan, den begehrtesten Junggesellen der Saison küssen möchte, wird der ganze Plan ziemlich kompliziert …

Bridgerton mit echter Magie

„Ich wollte Magie, aber die ganze Welt, hat mir gesagt, dass ich sie nicht haben kann.“
Seite 95

Ich hatte Probleme mit dem Schreibstill, aber weil ich die Thematik des Buches so sehr mochte, konnte ich es nicht abbrechen und habe immer weitergelesen. Die Regency Welt ist perfekt dargestellt, in all ihrer Pracht, aber auch mit den Schattenseiten. Fans von Bridgerton und ähnlichem werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.
Durch den Fantasy Part kommt hier noch etwas ganz Eigenes in die Geschichte, was mir wirklich gut gefallen hat. Beatrice versucht durch Magie ihrem Schicksal zu entgehen. Alle Frauen in ihrer Welt müssen einen Halsreif tragen, um ihre Magie zu unterdrücken. Diese Wendung gibt dem Buch sehr viel Grausamkeit und Tiefe, Beatrice Verzweiflung kommt wahnsinnig gut rüber. Auch wenn ich meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstill habe, hat mich das Schicksal der jungen Frauen doch sehr berührt. Ich mag die Botschaften, die in diesem Buch vermittelt werden sehr. Die Figuren sind sehr sympathisch und ich mochte die Liebesgeschichte zwischen Ianthe und Beatrice, die sich ganz anders entwickelt hat, als gedacht. Das ganze Setting war wirklich gut und authentisch. Was mir allerdings an Thematik Schwierigkeiten gemacht hat, ist das Thema der Besessenheit. Es wird hier als etwas Gutes dargestellt, aber das ist es nicht, es ist unheimlich und furchtbar.

„Wäre es eine andere Welt als diese …“
„Ja. Aber wir haben nur diese hier.“
Seite 261