Rezension

Hexenfeminismus

Der Mitternachtspakt -

Der Mitternachtspakt
von C. L. Polk

Bewertet mit 4 Sternen

Beatrice Clayborn ist magiebegabt und sie liebt Magie über alles. Ihr Ziel ist es, eine echte Magierin zu werden, doch in einer Welt, die stark dem viktorianischen England ähnelt, sind Töchter Eigentum ihrer Väter und gehören nach der Hochzeit ihrem Ehemann. Ihre Aufgabe ist es, magiebegabte Kinder zu gebären, wobei nur die Söhne ihre Kunst erlernen dürfen. Den Frauen ist die Ausübung von Magie größtenteils verboten. Vater Clayborn hat kein Händchen für Geldgeschäfte. Folglich ist er hoch verschuldet. Seine letzte Hoffnung liegt in Beatrice, die auf dem Heiratsmarkt eine gute Partie angeln muss. Doch Beatrice hat andere Pläne. Wenn ihr schon die Ausbildung zur Magierin verschlossen ist, so will sie lieber als alte Jungfer ihrem Vater mit etwas Magie finanziell auf die Beine helfen. Doch der Vater zeigt sich stur und konservativ. Eigentlich gibt es den perfekten Ehe-Kandidaten schon. Attraktiv, einfühlsam und vor allem sehr liberal. Doch eine Romantasy bietet nun mal keine einfachen Lösungen. Das verliebte Paar muss viele Hindernisse überwinden, ja sogar gegen die Normen der Gesellschaft verstoßen … Die Autorin Chelsea Polk kenne ich noch von einem früheren Roman (Witchmark), der zwar auch im Fantasy-Genre angesiedelt ist, aber mehr gefährliche Spannung bietet. "Der Mitternachtspakt" dagegen ist pure Romantasy, voller Emotionen, spannender Magie und einem Hauch von Abenteuer. Ich finde, er ist eher ein Frauenroman. Die Liebesgeschichte lässt die Herzen schmelzen, zeigt aber auch zwei charakterstarke Frauen, die für ihre Ziele um jeden Preis kämpfen und dass sich dieser Kampf auch lohnt.