Rezension

Buch hat mir noch etwas besser gefallen als der erste Teil

Zwischen den Sommern -

Zwischen den Sommern
von Alexa Hennig Lange

Bewertet mit 5 Sternen

Buch hat mir noch etwas besser gefallen als der erste Teil.Gelungene Fortsetzung der Familiengeschichte

Klappentext:

Als Klara mit über 90 Jahren stirbt, entdeckt ihre Enkelin Isabell in ihrem Haus einen Karton mit Tonbandkassetten, auf die ihre Großmutter kurz vor ihrem Tod ihre Lebenserinnerungen aufgesprochen hat. Isabell taucht in den Aufnahmen ein ins nationalsozialistische Deutschland, wo Klara in dem kleinen Ort Sandersleben ein linientreues Frauenbildungsheim leitet. Als der Krieg ausbricht und Gustav, ihre große Liebe, an die Front zieht , droht ihre scheinbar idyllische Welt zu zerbrechen. Isabell begegnet einer Frau, die, zerrissen zwischen Anpassung und Abneigung gegen das Regime, versucht, einen Weg durch das dritte Reich zu finden – und ihr dadurch Nachbar und zugleich fremder erscheint. Was hat es mit dem kleinen jüdischen Mädchen auf sich ,dass Clara als ihre eigene Tochter ausgegeben hat und dass dennoch verlorenging?

„Zwischen den Sommern“ ist nach „Die karierten Mädchen“ der zweite Band der Heimkehr – Trilogie, die vom Ende der zwanziger bis in die sechziger Jahre reicht. Sie ist inspiriert von den Erinnerungen von Alexa Hennig von Langes Großmutter, die diese im hohen Alter auf mehr als 130 Tonbandkassetten aufgenommen hat.

Meine Meinung:

Ich habe bereits den ersten Band gelesen,hatte damals aber teilweise nicht so einen guten Zugang zu der Geschichte gefunden, weil ich den Schreibstil als etwas distanziert empfand. In diesem Buch bin ich viel vertrauter mit den Personen geworden.

Erneut wird die Geschichte in zwei Zeitabschnitten (Vergangenheit und Gegenwart) erzählt. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, den Zwiespalt von Klara ,die anfangs dem Hitlerregime nicht völlig abgeneigt war,was sich aber Stück für Stück ins Gegenteil verkehrte,darzustellen.Man vermag sich heute kaum vorzustellen, wie schwierig es gewesen sein muss, mit seiner Meinung hinterm Berg zu halten und nach außen hin,mit dem Strom zu schwimmen.Die Sorge um Tolla gepaart mit der Frage ,ob sie damals die richtige Entscheidung getroffen hat ,konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Auch das quasi Neukennenlernen der Mutter/ Großmutter,nach dem Hören der Kassetten,kam sehr gut zum Ausdruck.

Ich fand es sehr schade,dass Klaras Familie erst nach ihrem Tod so viele wichtige Dinge aus ihrem Leben erfahren hat.