Rezension

Chatroom - Keine Lesefalle

Chatroom-Falle - Helen Vreeswijk

Chatroom-Falle
von Helen Vreeswijk

Bewertet mit 4 Sternen

Dieser Roman thematisiert ein Thema, von dem ich denke, dass zu wenig davon gesprochen oder gelesen wird. Allein dafür verdient die Autorin meine Anerkennung. In "Chatroomfalle" geht es um die Ausnutzung eines beliebten Hobbys vieler Jugendlicher: Chatten. Helen Vreeswijk ehemalige, niederländische Kriminalbeamtin hat in ihrer Laufbahn viel mit Fällen von Chatmissbrauch zutun gehabt. Ihre Romane beruhen auf realen Fällen, die Geschichte die Marcia und Floor also erleben ist nichts erdachtes, sondern Realität.

Marcia und Floor sind die besten Freundinnen. Am liebsten chatten, sie nach der Schule mit irgendwelchen Typen. Ist doch nichts dabei. Wenn ihnen einer doof kommt, können sie ihn ja "wegklicken" oder "ignorieren". Marcia fühlt sich sicher. Der Unbekannte hinter der Tastatur kann ihr nichts tun. Eines Tages bekommen die Mädchen eine Einladung von einer Modelagentur, voller Hoffnung auf die Erfüllung ihres Traum vergessen sie alle Vorsicht und gehen auf die Einladung ein.

"Chatroomfalle" klärt auf, wie gefährlich Unterschätzung im Internet sein kann. Im ersten Teil des Buches, bekommt der Leser genau mit wie Marcia und Floor zu schnell auf fremde Versprechungen eingehen und wie es Verbrecher anstellen an das Vertrauen von Kindern zu gelangen. Vor allem Jugendliche nutzen viele Möglichkeiten des Chattens: MSN, SchülerVZ, Chatrooms... es gibt unzählige Möglichkeiten mit anderen Jugendlichen in Kontakt zu treten. Unzählige Möglichkeiten auch für Perverse an junge Mädchen ranzukommen.

Dieses Buch ist durch seine Brisanz spannend und in einer gelungenen Form für Jugendliche geschrieben. Es ist kein Unterhaltungsbuch durch das ernste Thema, doch ist es dadurch keine schlechtere Lektüre. "Chatroomfalle" ist ein aufklärender Roman, der dazu beiträgt das Internet nicht durch die rosa Brille zusehen.

"Was soll schon passieren?"