Rezension

Commissario Camilieri ermittelt

Karnische Hochzeit
von Reinhard M. Czar

Bewertet mit 5 Sternen

Buchbeschreibung:

Nervöse Bräute, eine übereifrige Mutter, Regen, ein gebrochenes Bein und - Mord!

Eine spontane Doppelhochzeit ist für die Kriminalbeamten Claudio Camilieri und Giuseppe Forza der Anlass, um von Cividale nach Arta Terme zu reisen. In dem beschaulichen friulanischen Kurort wollen sie Lydia und Eleonora das Jawort geben. Die beiden ahnen noch nichts von den dramatischen Ereignissen, die vor ihnen liegen, als des Nachts in der Therme eine Leiche gefunden wird. Als Erste am Tatort, beginnen die beiden Bräutigame mit den Ermittlungen, die sie zu den römischen Ausgrabungen in Aquileia und nach Grado führen. Doch der rasch verhaftete Täter entpuppt sich als Strohmann. Und zurück in Arta Terme wartet statt Hochzeitsromantik das pure Grauen.

Leseeindruck:

Mit diesem Regionalkrimi, der in Friaul spielt, bietet der Autor Reinhard M. Czar den Lesern einen fesselnden Krimi mit viel italienischem Flair.

Der Prolog bringt gleich den ersten Leichenfund, eine Wasserleiche, die ein Nachtwächter findet.
Dann werden die Protagonisten uns gut vorstellbar vorgestellt: Commissario Claudio Camilieri, der strafversetzt wurde. Lydia Brenner, die Frau seines Lebens. Camilieris Kollege Giuseppe Forza und dessen Verlobte Eleonora, die alle gemeinsam heiraten wollten und eine Doppelhochzeit planen. Als weiterer Handlungsstrang müssen die Kommissare den Täter ermitteln, kaum mit den Ermittlungen begonnen, gibt es den nächsten Toten: Der uns aus dem Prolog bekannte Nachtwächter ist nun selbst Opfer geworden. Hinweise gibt es einige, denen es nachzugehen gilt, die Hochzeitsvorbereitungen haben erst einmal das Nachsehen.Dann gibt es plötzlich einen vermeintlichen Täter …
Der Krimi las sich angenehm spannend, war nicht gar zu blutig und bereicherte die Handlung eben mit den privaten Ereignissen bzgl. der Doppelhochzeit, die eben immer wieder Erwähnung fanden. Mir gefiel der italienische Flair, die Szenenbeschreibungen, aber auch die vielen italienischen Ausdrücke und Ausrufe. Dank des Glossars am Ende des Romanes fanden diese Übersetzung und so lernte ich ganz nebenbei auch noch ein wenig die Sprache.
Die Charaktere werden detailliert und gut vorstellbar beschrieben.
Der Krimi ist in vier Überkapitel mit jeweils mehreren Unterkapitel eingeteilt, welche von ihrer Länge her angemessen waren. Insgesamt knapp über 200 Seiten lasen sich zügig und angenehm.
Das Cover ist so oh là là. Zwar ist hier deutlich zu erkennen, dass es sich bei diesem Roman um einen Kriminalroman handelt, aber besonders finde ich es nicht, was für mich aber auch nebensächlich ist, da es auf den Inhalt ankommt. Dieser war sehr unterhaltsam und kurzweilig und daher vergebe ich auch 5 von 5 Sternen!

@ esposa1969