Rezension

Das Focaultsche Pendel

Das Foucaultsche Pendel - Umberto Eco

Das Foucaultsche Pendel
von Umberto Eco

Bewertet mit 5 Sternen

Ich habe den Film "Der Name der Rose" bestimmt schon 10 mal - ein Meisterwerk. Dann entdeckte ich dieses Buch mit dem Hinweis auf die weiteren Werke des Autors. Als ich mit dem Lesen begann war ich erstmals geschockt - völlig wirre Gedankengänge, Fremdwörter in Hülle und Fülle und ein sehr ungewöhlicher Erzählstil. Ich hab lange mit den ersten 100 seiten "gekämpft" um imns Buch zu finden.Wenn man sodann nicht gleich aufgibt wird man mit einem Buch belohnt das es in sich hat: Umberto Eco führt einen durch die Geschichte der Templer und okkultistischen Gruppen auf sarkastischste Art und Weise, auch spart er nicht mit Lästereien über unsere Kirche und andere Glaubensrichtungen. Er läßt seine Romanfiguren die Geschichte der Welt pervertiert neu schreiben. Die Bessenheit der 3 Lektoren beim Schreiben des großen Plans wird zur Bessenheit des Lesens dieses Buches. Die verblendeten Sucher der Wahrheit nehmen jedes Wort für bare Münze - um dann am Schluß - na, ich will nicht zu viel verraten... Der Schreibstil Ecos ist zwar gewöhnungsbedürftig, jedoch sehr abwechslungsreich und zwingt zum Mitdenken. Es wäre jedoch gut gewesen wenn nicht nur 5% der Fremdwörter und 70% der fremdsprachlichen Ausdrücke im Anhang Erwähnung finden - in anderen Büchern gibt es z.B. Fußnoten, die besser zum Lesefluß beitragen. Auf jeden Fall werde ich mir bald wieder das nächste Werk Ecos vorknöpfen...