Rezension

Das Geheimnis der Uhr...

Legacy (1). Die verborgene Kammer - Heike M. König

Legacy (1). Die verborgene Kammer
von Heike M. König

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine mysteriöse Uhr, maskierte Männer und die Familie Wallorin inmitten eines großen Geheimnisses...

Legacy - die verborgene Kammer ist der Auftakt einer Reihe, die sich jeweils in kurzen Episoden aufteilen lässt. Die Autorin Heike M. König baut eine interessante Welt, wie Idee aus, die sehr viele Fragen zurücklässt...

Das Cover hat mich sofort verzaubert, denn es ist wirklich sehr schön und sehr detailreich gestaltet. Im Hintergrund erkennt man eine Stadt, die in einen Wald verläuft. Die beiden Orte sind in ein warmes Sonnenlicht getaucht und darüber erkennt man einem Bogen, der dem Zifferblatt einer Uhr sehr ähnlich sieht. Und davor steht Leni, die Protagonistin in einem blutroten, samten Kleid und schaut zurück. Meiner Meinung nach ein kleiner Eye-Catcher. Es hinterlässt einen mystischen und gleichzeitig etwas altmodischen Touch.

Leni Wallorin zieht von der Stadt Medan aufs Land und ist alles andere als begeistert davon. Langsam arrangiert sich ihre Familie mit dem Schauplatzwechsel, als Alwin, Lenis Zwillingsbruder eine geheimnisvolle Entdeckung macht. War die Arbeit vielleicht doch nicht ganz der Grund für den Umzug? Fest überzeugt, dass ihr Vater in etwas verwickelt ist, versuchen Leni und Alwin das Geheimnis zu lüften. Und dann trifft Leni Thiron und er übergibt ihr eine mysteriöse Uhr. Auch sie scheint etwas Magisches auszustrahlen. Bis etwas passiert, dass ihre Familie für immer erschüttert...

Heikes Schreibstil war sehr angenehm und überraschenderweise hat er in eine etwas altmodischere Zeit geführt, bei der Bauernhöfe, Pferdekutschen und eben Handel in den Städten, ähnlich zum früheren Jahrhundert, eine große Rolle spielen. Doch das war keineswegs schlimm, denn ich habe mich in der Zeit recht wohl gefühlt. Auch die Spannung wird ab der zweiten Hälfte sehr gut gehalten und lässt einen recht flott durchkommen.

"Auf unseren Schultern lastete die Verantwortung für das Leben der Menschen, die wir liebten … Doch diese Last war zu schwer für meine junge Seele …“
- Zitat aus Legacy - Die verborgene Kammer

Leni und Alwin sind ein Zwillingspaar und leben mit ihrer Familie neuerdings auf dem Lande. Leni gefällt das eher weniger, so fühlt sie sich der Stadt mehr verbunden. Kurz nach der Ankunft im neuen Heim merken die beiden jedoch, wie ihr Vater immer wieder auf mysteriöse Weise verschwindet. Was hat er vor? Dunkle Gestalten und eine magische Uhr treten in das Leben der Wallorins und stellen es komplett auf den Kopf.

Ich weiß nicht, ob es an der Länge des Buches lag, aber mit Leni wie auch mit Alwin oder Frida wurde ich nicht so recht warm. Sie waren mir keineswegs unsympathisch, aber ich fand sie bis jetzt noch etwas blass. Aber da das bei gerade einmal ca. 150 Seiten irgendwie klar war, hoffe ich die Charaktere in den Folgebänden besser kennenzulernen.

Ich habe ehrlich gesagt etwas ganz anderes erwartet, wurde jetzt aber auch nicht wirklich enttäuscht. Es ging nur in eine ganz andere Richtung, die aber durchaus ihren Reiz besitzt. Aber aufgrund der Kürze wurde man eben mit vielen Fragen zurückgelassen, die mich ehrlich gesagt schon neugierig machen. Vor allem das Ende. Daher werde ich den Folgeband auf jeden Fall irgendwann eine Chance geben und vergebe 3.5***!