Rezension

Das Glück der kleinen Augenblicke

Das Glück der kleinen Augenblicke - Thomas Montasser

Das Glück der kleinen Augenblicke
von Thomas Montasser

~~Inhalt
Es gibt Tage, die das ganze Leben verändern. Einen solchen erlebt die Lektorin Marietta Piccini, als sie zufällig ein Manuskript in die Hand gedrückt bekommt, welches ihr ausnehmend gut gefällt. In diesem geht es um die Geschichte von Paul Swift, einem jungen Mann, der vom Unglück verfolgt wird, sich aber trotz allem eine positive Sicht auf die Dinge bewahrt hat.

Auch der Londoner Literaturverlag, für den sie arbeitet, möchte unbedingt das Buch verlegen, gäbe es da nicht das Problem, dass der Autor unbekannt ist. Anhand von im Manuskript enthaltenen Hinweisen geht Marietta auf die Suche und erlebt am Ende eine wunderbare Überraschung. 

Meine Meinung
Nur wenige Menschen gehen durchs Leben mit einer Einstellung wie Paul Swift und könnten sich doch eine große Scheibe von ihm abschneiden. Er geht durch den strömenden Regen, wird beklaut, von seiner Verlobten verlassen – und trotzdem sieht er nur das Gute und verweilt nicht lange bei dem, was nicht so gut läuft. Thomas Montasser hat mit Paul einen Charakter geschaffen, den man manchmal gerne in die Arme genommen und gedrückt hätte, auch wenn er einen dann wahrscheinlich mit fragendem Blick angesehen hätte, weil für ihn doch alles gut ist. Es mag sein, dass andere diese Einstellung naiv finden, aber ich habe für positiv gestimmte Menschen sehr viel übrig, sodass Paul mich sehr berührt hat.

Doch es geht nicht nur um Paul, sondern natürlich auch um das Manuskript, in dem er der Hauptakteur ist. Als die Lektorin Marietta dieses in die Hand gedrückt bekommt, ahnt sie nicht, was dieses mit ihrem Leben anstellen wird. Sie ist es, die den Autor ausfindig machen muss, was eine schier unmöglich zu bewältigende Herausforderung darstellt. Wenn ihr dies nicht gelingt, muss sie jedoch noch etwas schlimmeres (zumindest in ihren Augen) machen. Worauf möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, um nicht zu spoilern. Genauso wenig möchte ich jetzt schon verraten, ob es ihr gelingt den Autor zu finden, denn das würde das geniale Ende verderben.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dennoch. Mir ging es manchmal ein wenig zu detailliert von statten, sodass es zu ein paar Längen kam. Trotzdem vergebe ich gerne 4 Sterne.

Fazit
"Das Glück der kleinen Augenblicke" ist die Geschichte von einem Pechvogel, der dennoch nie vergisst das Gute im Leben zu sehen. Ein Buch welches vor allem die Lesen sollten, die sich über Kleinigkeiten aufregen und für die das Glas immer halb leer ist.