Rezension

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Das Herz entfaltet Flügel und die Sterne beginnen zu leuchten

Das Leuchten vergangener Sterne -

Das Leuchten vergangener Sterne
von Rena Fischer

Bewertet mit 4 Sternen

Phönizier-Archäologie. Das schwebt Nina, einer erfolgreichen Unternehmensberaterin als soziales Förderprojekt für ihren Mandanten vor. Eine geeignete Ausgrabungsstätte  befindet sich in Andalusien. Kurze Zeit später landet sie in der sonnigen Küstenregion und macht sich mit einem spanischen Gutachter auf den Weg zum Ausgrabungsleiter  Dr. Taran Sternberg.

Bereits das erste Aufeinandertreffen der Männer offenbart eine spannungsgeladene Atmosphäre. Entschlossen beginnt die 28-jährige Nina sich ihrer Aufgabe zu widmen. Diese Reise jedoch hat viel mehr zu bieten als Tonscherben.  Im Laufe der Erzählung gräbt Nina viel mehr aus.

Orlando, dem spanischen Gutachter,  imponiert die zielstrebige, attraktive Deutsche. Sein Arbeitseifer hingegen ist ebenso undurchsichtig wie sein Charakter. Erste Flirtversuche scheinen Erfolgversprechend.

Taran kann sich kaum vorstellen das diese Nina Winter für ihn und sein Projekt Fördermittel herausschlägt. Wie soll er seine Leidenschaft zu den Phöniziern dieser  geschäftstüchtigen Frau begreiflich machen? Eine Erfolgsgarantie kann er wahrlich nicht ausstellen. Sein Freund Ramon stupst ihn an und eine Idee formiert sich in Taran.

Anfangs lerne ich die Protagonisten kennen. Diese Hintergründe werden im Laufe der Handlung vertieft und erschließen mir nach und nach Zusammenhänge. Während  Tarans  Erläuterungen  zu den altertümlichen Phöniziern und geschichtsträchtigen Plätzen Andalusiens seine Liebe und Leidenschaft für Geschichte zeigen lässt uns die Autorin  an ihrer detailreichen  Recherche teilhaben.

Die Gegenwarts- Erzählung aus mehrerlei Perspektiven baut Spannung zunehmend auf, knistert und knallt letztendlich. Die Liebesgeschichte vermischt sich mit Krimi und historischen Elementen zu einem äußerst unterhaltsamen Roman. Unterschiedlich geartete Charaktere verleihen der Erzählung Tiefe. Geschickte Wendungen und fallende Mauern der Protagonisten fesseln mich zusehends. Zwar gibt es auch unglaubliche Zufälle und Ereignisse  die ich jedoch der Freiheit der Autorin zugestehe.

Das Buch versetzt mich durch authentisches Flair und eindrücklich geschilderte Landschaften nach Andalusien. Ich lese zwischen den Zeilen die Liebe der Autorin zu diesem Land. Gerne empfehle ich diese Erzählung mit vier Sternen und freue mich über weitere Geschichten von Rena Fischer.