Rezension

Das ist echt irre...

Die Irren mit dem Messer - Verena Lugert

Die Irren mit dem Messer
von Verena Lugert

Bewertet mit 3 Sternen

Verena Lugert ist eine erfolgreiche Journalistin und reist durch die ganze Welt. Doch mit Ende 30 beschließt sie völlig umzusatteln und will ihren Traum leben. So wird sie Köchin und nicht irgendwo, sondern in einem Laden von Gordon Ramay.
Wie ist der Beruf als Koch? Wie geht´s in Sterneküchen zu? Wie gehen die Köche mit dem Streß um und warum tun sich die Männer und Frauen all das für verhältnismäßig kleines Geld an? Alles Fragen, die Verena Lugert in ihrem Debüt klärt.

Das Buch hatte gerade zu Beginn einige Stellen, die mich so gar nicht überzeugten und mich zweifeln ließen, ob ich die richtige Leserin für das Buch bin. Daher hatte ich es immer wieder zur Seite gelegt, aber nie ganz weg. Gelesen habe ich zeitweise nur, da ich den Mut der Autorin zu würdigen wusste. Ständig fragte ich mich, warum tut sich das die Autorin an? Warum tue ich mir das Lesen überhaupt an? Gerade als ich das Buch final weglegen wollte, hatte mich Verena Lugert aber am Wickel. Plötzlich war das Interesse da, der Funke übergesprungen. Das Verlangen den großen Wunsch/Traum zu leben, hat mich völlig erreicht. Auch wenn ich noch immer nicht verstehen kann, wie man sich diese Plackerei in der Sterneküche geben kann, habe ich das große Ganze an diesem Buch sehr geschätzt. Es ist nie zu spät und Rückschläge sind zwar doof, aber man darf nicht direkt aufgeben. Irgendwas geht immer, wenn man nur hartnäckig genug ist und nicht aufgibt. Hier ist besonders der Wettbewerb am Ende zu nennen, der mich so gefesselt hat, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte.
Die Einblicke in die Haute Cuisine haben mir die Augen geöffnet. Vieles hatte ich mir so in etwa vorgestellt, aber dass es so extrem ist, hätte ich dann doch nicht erwartet.