Rezension

Das verlorene Medaillon

Das verlorene Medaillon - Ellen Marie Wiseman

Das verlorene Medaillon
von Ellen Marie Wiseman

Ich muss gestehen, nach dem ersten Roman "Die dunklen Mauern von Willard State" von Frau Wiseman habe ich mich sehr auf ihr neues Werk gefreut und wurde leider entäuscht.

Damals hat es mich umgehend in seinen Bann gezogen und ich habe die ganze Zeit über mit den beiden Hauptprotagonistinnen mitgefiebert.

All das ist während des Lesens von "Das verlorene Medaillon" leider nicht passiert.
Immer und immer wieder dümpelte die Geschichte nur so auf der Wasseroberfläche dahin, ohne mich emotional gänzlich gepackt zu haben.

Wobei ich mich frage, wen lässt die Geschichte von den damaligen Kohlejungen, die zusammen mit ihren Vätern hart in den Kohleminen schuften mussten um ihre Familien irgendwie am Leben halten zu können, schon kalt ?
Obendrein, unsere Hauptprotagonistin Emma, die als Vollwaise ihr Leben bei Verwandten, bei denen sie nicht recht willkommen ist,  bewältigen muss und diesen armen Familien der Kohlearbeiter so sehr helfen möchte, aber nur gegen Mauern rennt und dabei noch um ihr eigenes Leben fürchten muss.

Ich weiss auch nicht, vielleicht war all das geballte Leid einfach zuviel des Guten und hat mich schlichtweg abgestumpft.
Schade, denn der Plot hat ansich das Potenzial dazu, einen zu fesseln und mitzureissen.

Schlussum, gut gemeinte 3,5 Sterne meinerseits für Das verlorene Medaillon.