Rezension

Das Werk des Kopernikus

Das Geheimnis des unendlichen Raums - Christoph A. Marx

Das Geheimnis des unendlichen Raums
von Christoph A. Marx

Bewertet mit 5 Sternen

Domherrn Nikolaus Kopernikus hat ein Schriftstück verfasst, das der Kirche keine Freude bereiten wird, behauptet er doch, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist, sondern die Sonne. Tolosani, der Abgesandte der heiligen Inquisition, macht sich in Begleitung von Alanus von Buchholz, der junge Benediktinermönch, auf den Weg zu Kopernikus, um das Dokument zu prüfen bevor es veröffentlich wird.

Doch dann kann sich Kopernikus durch einen Schlaganfall nicht mehr verständlich machen. Das Schriftstück ist bereits auf dem Weg nach Nürnberg zur Druckerei und Tolosani und Alanus reisen hinterher.

Dort brennt das Lagerhaus der Fuggers. Als Julia Fugger zur Druckerei kommt, in der drei Bücher zur Reparatur sind, entdeckt sie dort einen Toten und ihre Bücher sind genauso verschwunden wie das Original-Manuskript von Kopernikus. Der junge Bürgermeister Leitner beschuldigt Julia und Alanus des Mordes. Die beiden flüchten, aber sie wollen die Geschichte nicht einfach so hinnehmen und machen sich an die Ermittlungen.

Das Buch liest sich angenehm flüssig. Die Geschichte ist sehr fesselnd. Geschickt wurde Historie mit einem fiktiven Kriminalfall verknüpft. Die Inquisition wird angesprochen wie auch die Konflikte zwischen den Glaubensrichtungen, Judenverfolgung und Hexerei. Gleichzeitig erfährt man einiges über die Fugger.

Kopernikus war sehr gläubig, aber seine wissenschaftlichen Erkenntnisse waren ihm eben auch sehr wichtig.

Die sympathische Julia ist sehr clever und unterstützt Alanus in seinen Recherchen. Auch damals gab es schon heftige Machtspielchen und Intrigen. Jedes Mittel sein Ziel zu erreichen, war recht. Unverhoffte Wendungen sorgen dafür, dass die Spannung erhalten bleibt.

Der Anhang bietet noch viele zusätzliche Informationen.

Ein toller historischer Krimi.