Rezension

✎ Debbie Macomber - Rose Harbor 5 Rosenstunden

Rosenstunden - Debbie Macomber

Rosenstunden
von Debbie Macomber

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich zu diesem Buch nur gegriffen habe, um die Reihe zu beenden. Die vorherigen Bände hatten ein Auf und Ab, sodass ich gespannt war, was mich hier erwartet. Für mich persönlich war die Rose-Harbor-Reihe nach dem 4. Band abgeschlossen.

Der leicht-lockere Schreibstil der Autorin ist auch hier wunderbar erkennbar und lässt die Seiten schnell verfliegen. Dies täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass die Geschichte um Jo Marie sehr gestellt klingt.

In Band 1 bis 4 habe ich sie in mein Herz geschlossen, habe mit ihr mitgelitten, habe mit Sehnsucht darauf gewartet, welche Gäste sie empfangen wird.
In Band 5 hat mir der Charakter der Jo Marie aber gar nicht mehr zugesagt. Ich kann sie verstehen, dass sie versuchen möchte, nicht noch einmal das gleiche Schicksal zu erleben. Aber wie sie dann mit den Männern umspringt, kann ich einfach nicht gutheißen. Nichts hat mehr gepasst und ich habe sie einfach nicht wiedererkannt.

Debbie Macomber hat für mich Jo Marie meiner Meinung nach in ein falsches Licht gerückt. Ich habe ihr nichts mehr abgenommen, war sogar genervt von ihr und wollte nichts mehr über sie lesen.

Zum Glück gab es noch eine andere Geschichte, die man verfolgen kann. Die fand ich dann auch wieder süß - genau so, wie ich es erwartet habe.

Vielleicht hätte man aus diesem Teil wirklich noch viel herausholen können - wenn man sich mehr auf Mark und seine Geschichte konzentriert hätte. Diese bietet so viel Potenzial und wird einfach in den Hintergrund gedrängt. Stattdessen ... Na ja, ich möchte nicht zu viel verraten.

Meine Empfehlung ist, nach 'Herbstleuchten' aufzuhören - 'Rosenstunden' hat mir die Protagonistin regelrecht kaputt gemacht. Das erwarte ich von einem Wohlfühlroman einfach nicht und hat auch nichts mit "überrascht werden" zu tun.

©2017