Rezension

Deprimierend schön

Where She Went - Gayle Forman

Where She Went
von Gayle Forman

Kritik:

Cover: Dieses Mal sehr wir Mia, erhobenen Hauptes, in die Zukunft blickend. Bildhübsch, aber das sind die Covermädchen ja immer.

Eindrücke/Inhalt: Im letzten Teil wurden wir etwas offen zurückgelassen. Mia hat überlebt, gut. Doch was wird aus Adam und ihr? Umso trauriger war ich, als ich erfuhr, dass sie sich doch tatsächlich getrennt hatten. So fand ich den ersten Teil des Buches wirklich  deprimierend. Obwohl mich eigentlich der erste Teil mit Mias Todeskampf mehr hätte mitnehmen müssen, fand ich den viel positiver. Gerade weil dort immer wieder glückliche Erinnerungen eingebunden waren. Hier ist zunächst alles düster. Doch wenn Mia und Adam anfangen die Vergangenheit zu verarbeiten und wieder miteinander reden, spinnt sich der Faden wieder.

Charaktere: Dieses Mal dreht sich zunächst alles um Adam. Er ist erfolgreich als Musiker, aber gleichzeitig leer und depressiv. Er kann seinen Erfolg nicht mehr genießen, hat keinen Spaß an der Musik. Sein erstes Album nach Mia, in dem er seine Gefühle verarbeitet, wird ein riesiger Erfolg. Doch die Musik ist düster. Er bereut nicht, was er Mia gesagt hat, kann aber auch nicht ohne sie sein. Mir tat Adam irgendwie wahnsinnig Leid. Und ein bisschen hab ich Mia da auch gehasst. Ich fand es einfach etwas herzlos zu Beginn, wie sie ihn hat sitzen lassen.

Mia ist in diesem Band viel stärker als im letzten Buch, und gleichzeitig auch so viel verletzlicher. Und schließlich wird auch klar, warum sie so gehandelt hat, wie sie es tat. Ich fand einfach sehr schön, wie langsam und zart wieder eine Annäherung zwischen den beiden stattfand.

Stil/Gliederung: An Formans Schreibstil gibt es nichts zu meckern. Ich fand es gut, wie sie in den aktuellen Kapiteln die Musik hat einfließen lassen. So haben wir einen Einblick in Adams Gefühlswelt bekommen.

Fazit:

Ich liebe Musik. Ich liebe Mia und Adam. Die Geschichte ist irgendwie noch mal um einiges düsterer als der erste Teil und dennoch findet sie ein schönes und zufriedenstellendes Ende. Auf jeden Fall eine Reihe für alle, die tragisch-romantische Geschichten lieben.

 

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