Rezension

Der 6. Fall für Molly Bleck

Der Ankerplatz -

Der Ankerplatz
von Ulrike Busch

Bewertet mit 5 Sternen

Nach ihrer privaten Auszeit genießt KHK Molly Bleck die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz in der alten Dienstvilla an der Strandpromenade von Timmendorf. Aber schon bald setzt ein neuer Fall ihrem gechillten Ankommen ein Ende.

Kirsten Haberkorn holt sich zu einer Besprechung zur Eröffnung der umstrittenen Ferienwohnanlage „Haberkorns Ankerplatz“ auf dem Priwall ihre Nachbarin Britta Manning, die sich mit der geladenen Prominenz auskennt, als Unterstützung. Als Kirsten telefoniert, öffnet Britta die Haustür im Erdgeschoss und wird durch eine Paketbombe schwerst verletzt. Hängt dieser Anschlag mit dem Tod eines Bauleiters von vor zwei Jahren zusammen, der für Bauunternehmer Haberkorn gearbeitet hat?

KHK Molly Bleck, Leiterin der Soko Mysterios in Timmendorfer Strand, hat zusammen mit ihrem Team KHK Malte Graf und KK Benjamin Fink, der für die Recherche zuständig ist, alle Hände voll zu tun um diesen verzwickten Fall zu lösen.

Bevor die Geschichte und die Ermittlungen Fahrt aufnehmen, stellt Autorin Ulrike Busch mir das Stammpersonal kurz vor, was für Neueinsteiger bestimmt interessant ist. Ich persönlich lerne die Menschen einer Kriminalreihe gerne von Anfang an kennen. Aber auch diesen abgeschlossenen Fall kann man sehr gut ohne viele Vorkenntnisse lesen.

Der Fall um die bei einem Bombenanschlag zu Tode gekommene Britta Manning ist richtig spannend aufgebaut und hat mich von Anfang an gefesselt. Ich hatte auch schnell einen Täter gefunden, allerdings ohne mir ein Motiv vorstellen zu können. Bei dem Täter ist es geblieben, aber das Motiv bzw. die Motive haben mich ganz schön schockiert.

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und ich habe es genossen, bei den Gesprächen zwischen Molly und Malte Mäuschen spielen zu können. Steinchen für Steinchen setzen sie das Puzzle zusammen bis endlich der erlösende letzte Stein gefunden ist.

Ulrike Busch erzählt ihre Geschichte so bildhaft, dass mein Kopfkino schon nach den ersten Seiten auf vollem Empfang steht. Gerade die Umgebungsbeschreibungen und das Eröffnungs-Feuerwerk auf dem Priwall hatte ich direkt vor Augen und bin immer noch begeistert.

Auch dass ich wieder einen kleinen privaten Einblick in das Leben der Ermittler bekomme, mag ich sehr.

Dass das Schicksal einer alten Dame, die hier eine Rolle spielt, so ein gutes Ende nimmt, hat mich riesig gefreut. Das hat sie sich so verdient.

Ich habe es auch diesmal wieder genossen mit der Soko Mysterios auf Verbrecherjagd zu gehen, habe die wundervoll unterhaltenden Stunden richtig genossen und bin traurig, dass auch dieser Fall schon wieder gelöst ist.