Rezension

Der Beschützer - Idyllisch - Bedrohlich - Verblüffendes Ende

Der Beschützer - Belinda Bauer

Der Beschützer
von Belinda Bauer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nach dem Debüt DAS GRAB IM MOOR ist DER BESCHÜTZER Belinda Bauers zweiter Thriller. Auch er spielt im beschaulichen Örtchen Shipcott im englischen Somerset.

Es ist Winter, und das kleine Dorf ist fast gänzlich durch die hohen Schneeverwehungen von der Außenwelt abgeschlossen. In dieser winterlichen Dorfidylle wird eine alte Frau, die nach einem Reitunfall jahrelang vom Hals abwärts gelähmt hilflos in ihrem Bett liegt, ermordet aufgefunden.

Jonas Holly, einziger Dorfpolizist, beginnt mit den Ermittlungen, wird aber von Beamten, die nach seiner Vorfallsmeldung  aus der Stadt kommen, schnell von der Suche nach dem Mörder abgezogen. Statt ihn an den Ermittlungen zu beteiligen, da er doch alle Einwohner von Shipcott kennt, wird er von Marvel, dem Chefermittler, aus Schikane für völlig überflüssige Aufgaben abgestellt.

Es bleibt jedoch nicht nur bei einem Mord. Und der Täter muss ein Bewohner des Dorfes sein. Jonas Holly lässt es keine Ruhe, dass er als der Polizist der Gemeinde einfach nicht gefragt wird, und so geht er auf einsame nächtliche Streifen. Dafür lässt er sogar seine an fortgeschrittener MS erkrankte, hilfsbedürftige Frau Lucy allein.

DER BESCHÜTZER ist ein Thriller, dessen Protagonisten skurril, kauzig, naiv, bösartig, liebenswert, verwirrt, selbstverliebt, traurig, hilflos erscheinen, auf jeden Fall verlocken sie den Leser auf eine spannende Suche nach dem Mörder mit einem verblüffenden Ende.

Mit nicht blutig, ekliger, sondern in ruhiger, typisch englischer, manchmal sich ein bisschen hinziehender Schreibweise gelingt Belinda Bauer ein unterhaltender Thriller, der mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Mein Fazit:   Lesenwert!!!