Rezension

"Der Blutkristall" ist ein Roman, der nette Unterhaltung garantiert.

Der Blutkristall - Jeanine Krock

Der Blutkristall
von Jeanine Krock

Die Vampirin Vivianne Causantín lebt unerkannt unter den Menschen. Da sie nicht altert, muss sie bald wieder ihr bisheriges Leben hinter sich lassen und eine neue Identität annehmen. Auch vor ihrer eigenen Rasse hat sie ein großes Geheimnis, das es zu bewahren gilt. Sie ist die Schwester der mächtigen Vampire Asher und Kieran und im Besitz des legendären Blutkristall-Rubins. Doch das Familienerbstück, um das sich viele Legenden ranken, wird ihr plötzlich gestohlen. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als sich schnellstens auf die Suche nach dem Juwel zu machen und dabei so unauffällig wie möglich zu agieren. Dabei erhält sie Hilfe von unerwarteter Seite und schon bald steht ihr Herz in Flammen ...

Jeanine Krock hat hier einen nicht ganz gewöhnlichen Vampirroman geschrieben. Hier sind die meisten Vampire keine blutdurstigen Monster, sondern befinden sich in einer wohl geordneten Infrastruktur. Vivianne, die Hauptprotagonistin, ist eine geborene und noch recht junge Vampirin. Ihr Geheimnis, dass sie eine geborene Vampirin ist, wird geheim gehalten und jeder denkt, dass sie die Geliebte ihrer Brüder ist, statt deren Schwester. Viviannes Aufgabe ist es einen Kristall zu hüten, aber dieser wird ihr gestohlen und nun muss sie schauen, dass sie ihn so schnell wie möglich wieder in ihren Besitz bringt.
"Der Blutkristall" hat teilweise seine Längen und lässt sich nicht immer flüssig herunterlesen. Nett sind die Gedankengänge von Vivianne, die einen doch teilweise immer wieder zum Schmunzeln bringen. Etwas anstrengend ist aber auch die Hintergrundgeschichte um die Dunkel- und Lichtelfen. Hier dauert es etwas, bis sich der Leser in dieser Welt zurechtfindet. Dies kann aber auch daran liegen, dass "Der Blutkristall" nicht das erste Werk von Jeanine Krock ist, indem sie die Leser in diese reale Welt mit phantastischen Einflüssen entführt. Leider hab ich die ersten Bücher nicht gelesen und kann daher nur von diesem ausgehen.
Vivianne begibt sich nicht alleine auf die Suche nach dem Blutkristall. Krock stellt ihr den Vampir Morgan zur Seite, der eigentlich das genaue Gegenteil von Vivianne selbst ist. Wirkt Vivianne manchmal wie eine verzogene Göre, wirkt Morgan wie ein Vagabund. Des Öfteren prallen diese beiden aneinander, was zu unterhaltsamen Dialogen führt. Gut nachvollziehbar ist die Entwicklung des Charakters von Vivianne. War sie am Anfang manchmal etwas nervig mit ihren Ansichten, entwickelt sie sich kontinuierlich weiter und der Leser versteht ihre Beweggründe immer besser.
Sehr eindrucksvoll ist das Ende des Romans. Zwar passieren hier die Geschehnisse Knall auf Fall, aber dennoch verliert man nicht den roten Faden und kann gut folgen.
Angereichert wird der ganze Roman mit einer Prise Erotik, die zwischen Morgan und Vivianne herrscht. Den gesamten Roman über ist man sich nicht sicher, ob sie nun zueinander finden oder nicht und das soll natürlich hier auch nicht verraten werden, aber es kann gesagt werden, dass dadurch ein gewisses Knistern beim Lesen herrscht.

Fazit

"Der Blutkristall" ist ein Roman, der nette Unterhaltung garantiert. Manchmal schafft es die Geschichte nicht ganz fesselnd auf den Leser zu wirken und an anderen Stellen wiederum kann man das Buch nicht aus der Hand legen.
Kurz gesagt: Ein Buch mit kleinen Schwächen, welches aber dennoch lesenswert ist und eine gute Mischung aus Spannung, Romantik und Erotik bietet.