Rezension

Der geheimnisvolle Auftraggeber

Darlington & Milow Air Cargo -

Darlington & Milow Air Cargo
von Anna Lisa Franzke

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

„Ich bin Fräulein Darlington und das ist mein Partner Herr Milow-Gan­dell. Ge­mein­sam unter­hal­ten wir das Fracht­unter­neh­men Dar­ling­ton & Milow Air Cargo.” Men­schen, Waren und vie­lerlei Dinge machen sich zwi­schen Ber­lin und Lon­don auf den Luft­weg. Doch manch­mal mischen sich Intri­gen, Ver­schwö­rungen und Ge­heim­nisse zwi­schen die Kis­ten, die in den Bäuchen der Luft­schiffe ruhen. Als ein ge­heim­nis­vol­ler Waf­fen­proto­typ auf­taucht, wird der Fracht­auf­trag end­gül­tig zur Aben­teuer­fahrt. Die Luft brennt – zwi­schen noch un­be­kann­ten Interes­sens­grup­pen und zwei Men­schen, die plötz­lich Ge­fühle für­ein­ander ent­decken.

 

Rezension:

Die Britin Darlington und der Deutsche Milow betreiben gemein­sam ein Luft­schiff-Unter­neh­men, das auf die Ver­bin­dung Ber­lin – Lon­don spezi­ali­siert ist. Da es der Firma wirt­schaft­lich nicht allzu gut geht, über­neh­men sie auch in­offi­zielle Auf­träge, von denen der Zoll nichts er­fährt. Bei einem sol­chen Auf­trag läuft die An­ge­legen­heit je­doch aus dem Ruder.

Mit „Darlington & Milow Air Cargo“ legt Anna Lisa Franzke ein Steam­punk-Aben­teuer vor, das wie im Genre üblich an der Wende vom 19. zum 20. Jahr­hun­dert an­ge­legt ist. Die gesell­schaft­lichen und politi­schen Ver­hält­nisse sind dabei natür­lich, was eben­falls Genre-typisch ist, groß­zü­gig inter­pre­tiert. Das per­sön­liche Ver­hält­nis zwi­schen dem Prota­gonis­ten­duo nimmt in der Hand­lung eben­falls einen er­heb­lichen Raum ein. Das Ende lässt aller­dings die Frage offen, ob es sich bei die­sem Buch um ein Ein­zel­werk oder den Auf­takt einer Reihe han­delt. Auch wenn die Hand­lung um den mys­teri­ösen Trans­port­auf­trag näm­lich ab­ge­schlos­sen wird, bleibt in ver­schie­dener Hin­sicht offen, wie es um die bei­den Prota­gonis­ten und ihrem Unter­neh­men wei­ter­ge­hen könnte.

Die Autorin erzählt die Ereignisse aus der Perspektive eines Bobach­ters, wo­bei der Fokus zwi­schen den bei­den Prota­gonis­ten wech­selt. Ein extrem auf­fälli­ges Stil­merk­mal ist, dass beide Haupt­charak­tere im Text (nicht der wört­lichen Rede) stets nur als „D“ be­ziehungs­weise „M“ be­zeich­net wer­den. Spezi­ell am An­fang wirkt das recht ver­störend.

 

Fazit:

Dieses Steampunk-Abenteuer funktioniert trotz seiner Eigentümlich­keiten. Ob das Ende des Buches wirk­lich der Ab­schluss ist, bleibt offen.

 

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