Rezension

Der Hundertjährige ist wieder zurück

Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten - Jonas Jonasson

Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten
von Jonas Jonasson

Allan Karlsson, der Hundertjährige, langweilt sich in seinem Dauerurlaub auf Bali. Ganz unerwartet beginnen neue Verwicklungen: Auf einer Ballonfahrt landet er mit seinem Kumpan Julius im Meer und wird von einem Schiff aus Nordkorea gerettet. Das befördert aber gleichzeitig eine hoch geheime Fracht... Und schon gerät Allan wieder mitten in die Weltpolitik.

Wie im Vorgängerband ("Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand") werden in diesem Buch zwei Ebenen behandelt: Da ist zum einen ein Schelmenroman, der den unerschütterlichen Allan und seine Erlebnisse beschreibt. Das geschieht in einer Art road movie mit vielen Überraschungen und Begegnungen mit skurrilen Gestalten. Die zweite Ebene bestand im ersten Band aus Allans Lebensgeschichte, in der von einem Knotenpunkt der Weltgeschichte zum nächsten gerät und dabei Franco, Truman, Stalin, Churchill und viele weitere Politiker kennenlernt. Hier ist es nun die Gegenwart - Allan reist kreuz und quer um den Erdball und begegnet dabei z.B. Kim Jong-un, Donald Trump und Angela Merkel.

Mein Fazit, ähnlich wie beim ersten Band: Wer diese Art Humor mag, wird bei Jonasson reichlich bedient. Mir war es dann doch etwas zu gewollt und zu sehr slapstick. Anfangs fand ich es noch recht unterhaltsam, doch da sich ähnliche Situationen wiederholten, nutzte sich der Charme der Geschichte für mich dann stark ab. Doch wem dieser Stil gefällt, der findet hier gute Unterhaltung mit einem kleinen Einblick in das aktuelle Zeitgeschehen.