Rezension

Der langsame Mord

Langsam, ganz langsam - Linda Cuir

Langsam, ganz langsam
von Linda Cuir

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Eine spannende Krimi-Kurzgeschichte

Bauer Wilhelm verspricht seiner Frau Elsa den Tod ihrer Tochter zu rächen. Sie erklärt ihm genau, wie die Rache zu erfolgen hat. Langsam, ganz langsam. Obwohl Wilhelm Gewalt hasst, möchte er Elsas letzten Wunsch erfüllen.

 

Rezension:

Nach langem Auslandsaufenthalt kehrte Karl in seinen Heimatort zurück. Damit hat Hermann ein Problem, denn er versprach seiner verstorbenen Frau, ihn bei Gelegenheit zu ermorden. Und zwar langsam, ganz langsam. Ein Schuss aus der Ferne fällt also aus. In der Tarnung eines starken Schneesturms entschließt sich Hermann, einen Versuch zu unternehmen.

Lange bleibt es in Linda Cuirs booksnacks-Kurzgeschichte im Dunklen, wieso Hermann seiner Frau diesen Mord versprochen hat. Dieses Rätsel soll hier natürlich nicht aufgelöst werden. Wieso Hermann im Klappentext zu einem Wilhelm mutiert, kann allerdings wohl nicht mal der Verlag beantworten, genauso wenig wie die Frage danach, welche Rolle die dort erwähnte Tochter spielt, die in der Geschichte selbst mit keinem Wort erwähnt wird. Offen bleibt allerdings auch, woher Hermann weiß, dass Karl wirklich der Karl ist, an dem sich seine Elsa rächen wollte. Ist die etwa erst kürzlich gestorben, nachdem Karl schon zurückgekehrt war? Den Eindruck gewinnt man beim Lesen allerdings nicht.

Abgesehen von gewissen logischen Schwächen stellt „Langsam, ganz langsam“ jedoch eine spannende Kurzgeschichte dar, bei dem man sich beim Lesen immer wieder fragt, wie es wohl ausgehen wird. Tötet Hermann Karl wirklich? Wird er im Schutz des Schneesturms unentdeckt entkommen? Stilistisch ist der Autorin ein lesenswerter Kurz-Thriller gelungen, der mit einigen wenigen zusätzlichen Informationen absolut top wäre.

 

Fazit:

Eine sehr spannende Kurzgeschichte, der lediglich einige wenige Informationen fehlen, um perfekt zu sein.

 

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