Rezension

Der Rum aus Santa Clara - vor und nach der Revolution

Die Serenaden des Ibrahim Santos - Yamen Manai

Die Serenaden des Ibrahim Santos
von Yamen Manai

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover wirkt leicht sachbuchartig, ist aber dennoch passend gewählt. Es gibt bereits einen kleinen Einblick auf die enthaltene Geschichte und macht neugierig. Auch der Klappentext klingt hier sehr vielversprechend

Meine Meinung:

Der Autor erzählt hier anhand einer fiktiven Geschichte eine durchaus nachvollziehbare, realistische Handlung. Hier und da vielleicht etwas überspitzt, weist er auf eine ernste Problematik hin. Wenn man etwas zwischen den Zeilen liest, versteht man dessen Hintergrund recht deutlich.

Ein kleines unberührtes Dörfchen wird anhand seines wohlschmeckenden Rums aufgesucht. Von heute auf morgen werden den Dorfbewohnern neue Regeln auferlegt um die Rumgewinnung zu verdoppeln- den daraus könnte man ein lukratives Geschäft machen- doch zu welchem Preis!?

Die einzelnen Personen werden anschaulich und charakterlich tief gezeichnet. Und auch der rote Faden führt stets durch die Handlung und lässt den Leser an der Revolution teilhaben. Die Schreibweise ist etwas gewöhnungsbedürftig, lässt sich aber nach kurzer Zeit problemlos verfolgen. Auch die einzelnen Szenen werden sehr detailliert beschrieben, so dass beim Leser eigene Bilder im Kopf entstehen können.

Das Ende wirkt überraschend und scheint etwas märchenhaft. Es ist passend gewählt und schließt die Erzählung in sich rund um ab.

Mein Fazit:

Eine sehr interessante, gut zu verfolgende Geschichte über eine Revolution und die plötzliche Auferlegung einer Diktatur. Und deren Auswirkungen.

Die Geschichte regt zum Nachdenken an und daher vergebe ich an Fans dieses Genres eine klare Leseempfehlung!