Rezension

Der Schluss macht Lust auf mehr

Eragon 02. Der Auftrag des Ältesten. 4 MP3-CDs - Christopher Paolini

Eragon 02. Der Auftrag des Ältesten. 4 MP3-CDs
von Christopher Paolini

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem Eragon zusammen mit seinem Drachen Saphira geholfen hat, die Varden zu verteidigen, wird er zur Fortsetzung seiner Ausbildung zu den Elfen geschickt. Doch auch dort kann seine Schulung nicht vollendet werden, da der böse König Galbatorix bereits den nächsten Angriff plant.

„Der Auftrag des Ältesten“ ist der zweite Band der Tetralogie um den jungen Drachenreiter Eragon. Obschon in diesem Band immer wieder die Geschehnisse aus dem Einstiegsband zusammengefasst werden (für meinen Geschmack sogar etwas zu oft), sind Vorkenntnisse zum Verständnis sehr empfehlenswert. Die Bücher sollten daher in der vorgesehenen Reihenfolge gelesen werden.

Während der erste Band der Reihe ausschliesslich aus der Sicht von Eragon erzählt wurde und damit die Handlung sehr geradelinig aufgebaut wurde, ist sie hier dreigeteilt. Jeder der drei Handlungsstränge wird aus der Sicht des jeweiligen Protagonisten erzählt, neben Eragon sind dies sein Cousin Roran und die Anführerin der Varden Nasuada. Erst gegen Schluss des Buches werden die drei Handlungsstränge, die zuvor abwechslungsweise erzählt werden, zusammengeführt.

Leider sind alle drei Handlungsstränge langatmig und zäh geraten. Eragon reist zunächst zu den Elfen, wo er während seiner nicht enden wollenden Ausbildung tagelang auf dem Boden sitzt und den Ameisen zuhört (nein, das ist kein Witz). Roran reist mit seinen Nachbarn wochenlang durchs Land, ohne das gross etwas passiert und Nasuada sitzt rum und sammelt ihre Truppen. Nur selten kommt etwas Spannung auf, wenn in einem der Handlungsstränge etwas Unvorhergesehenes passiert, dass dann aber schon nach wenigen Seiten wieder vorbei ist. Wer sowohl Star Wars wie auch den Herrn der Ringe kennt, dem wird auch in diesem Band der Eragon-Reihe wieder vieles bekannt vorkommen.

Auch die drei Protagonisten konnten mich nicht überzeugen. Wenn sie nicht gerade eine der seltenen actionreichen Szenen erleben dürfen, sind sie bevorzugt am Jammern, wie schwer ihr Leben doch ist und wie unfair es ist, dass ausgerechnet ihnen dieses Übel zugestossen ist. Dass man mit seinem Schicksal hadert ist ja gut und recht und nichts Aussergewöhnliches, aber irgendwann hatte ich einfach genug von all dem Selbstmitleid.

Trotz all den negativen Punkten mag ich das Konzept der Buchreihe immer noch sehr gerne, auch wenn mir dieser Band als reiner Füller erschien, der kaum Handlung beinhaltete. Erst in den letzten paar Minuten geht es richtig zur Sache und weckt die Freude auf den nächsten, hoffentlich wieder etwas spannenderen Band.

Auch der zweite Band der Reihe wird in der Hörbuchversion wieder von „Bob Andrews“ Andreas Fröhlich gelesen. Als Fan der Drei Fragezeichen höre ich diesem Sprecher natürlich sehr gerne zu, auch wenn mich die doch sehr deutsche Aussprache der Namen auch in diesen Band wieder gestört hat.

 

Mein Fazit

Viel Gejammere und kaum Handlung. Der Schluss macht allerdings Lust auf mehr.