Rezension

Der Sog - ein tödliches Ultimatum

Der Sog - ein tödliches Ultimatum
von Jan Flieger

Bewertet mit 4 Sternen

Karl Bennewitz und seine Kollegen bereichern sich an den staatlichen Subventionen für Rationalisierungsprogramme, in der DDR ›Neuererwesen‹ genannt. Lange Zeit läuft alles gut. Doch dann lernt Bennewitz die junge Karin März kennen und will sich von seiner Frau trennen. Franziska denkt nicht daran, ihn aufzugeben – und mit ihm das angenehme Leben im Wohlstand. Sie stellt ihm ein Ultimatum: »Entweder du bleibst bei mir - oder ich lasse dich hochgehen«. In Bennewitz reift ein verzweifelter Mordplan...

Jan Flieger hat mit diesem, in der ehemaligen DDR verfassten, Wirtschaftskrimi ein Buch geschaffen, das zum Nach- und Mitdenken anregt. Die Thematik rund um das Neuererwesen war mir bis dato nicht bekannt, ich hatte noch nie zuvor davon gehört und bin dadurch sehr unbefangen an das Buch herangetreten. 
Der Schreibstil ist sehr unaufgeregt und neutral, dennoch wird die angespannte Grundstimmung gut eingefangen und wiedergegeben. Vor allen die innere Anspannung Bennewitz‘ kam meiner Auffassung nach sehr gut rüber und der Leser konnte mit ihm mitzittern und bangen.
Die Handlung baut auf viele Rückblenden auf, die für die Handlung von Bedeutung sind, mich jedoch beim Lesen etwas gestört haben. Nachdem ich mich eingelesen hatte, hat sich dies allerdings auch gegeben.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass ‘Der Sog  - ein tödliches Ultimatum‘ ein spannender und erfrischender Krimi ist, der mich trotz anfänglicher Schwierigkeiten in seinen Bann gezogen und überzeugt hat.