Rezension

Der Sound der Freiheit...

Das Haus bei den fünf Weiden - Liz Balfour

Das Haus bei den fünf Weiden
von Liz Balfour

Bewertet mit 4 Sternen

Auch wenn es bereits der vierte Roman der Autorin ist, so ist es doch mein erster von ihr. Da ich aber schon sehr viel Positives über ihre Bücher gehört habe, wollte ich dann langsam mal meine Neugierde befriedigen und begann unvoreingenommen mit der Lektüre.

Hannah ist Anwältin und soll den Nachlass eines gewissen Mr. Oliver verwalten. Sie findet ein mysteriöses Haus vor, das mit Briefen und Büchern förmlich auf sie wartet. Als sie mit der Arbeit beginnt, stellt sie sehr schnell fest, dass dieser Job völlig anders ist als das, was sie bisher gemacht hat. Wird sie das Geheimnis des Hauses lüften können, das hinter fünf Weiden verborgen ist?

Im Buch finden wir zwei Handlungsstränge vor. Der Eine spielt in der Gegenwart, wird uns von einem beobachtenden Erzähler näher gebracht und handelt von Hannah, die ihren Job verloren hat und als Ablenkung den Auftrag ihrer Mutter angenommen hat. Zum Anderen werden wir in die Vergangenheit entführt zu Thomas, der in diesen Abschnitten als Ich- Erzähler agiert. An die unterschiedlichen Erzählperspektiven musste ich mich erst gewöhnen, da der Wechsel zum Ich- Erzähler anfänglich ein wenig den Lesefluss bei mir gestört hat.

Der Part um Thomas sticht hervor und konnte mich etwas mehr begeistern, was aber gewiss auch damit zu tun hat, da ich leidenschaftlich gern historische Romane lese und Frau Balfour hier sehr interessant die Geschichte Irlands beleuchtet.

Die Autorin verwendet eine bildhafte Sprache, die dafür sorgt, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Ich mag es, wenn diverse Adjektive im Gebrauch sind.

Gelungen fand ich die Verknüpfung der beiden Handlungsstränge, die im Lüften eines Geheimnisses münden. Dadurch liest man auch den Gegenwartspart lieber, weil man einfach wissen will, was Hannah entdeckt.

Normalerweise kann ich mich eher mit weiblichen Charakteren identifizieren, da aber Hannah doch um einiges anders ist als ich, habe ich mich eher bei Thomas wiedergefunden und konnte mich mehr mit ihm und seinem Handeln identifizieren.

Fazit: Ein toller Roman, der einen Teil von Irlands Geschichte beleuchtet und lebendig werden lässt. Ich kann nur eine Leseempfehlung aussprechen, gelungen!