Rezension

der Stoff aus dem Schmöker gemacht werden

Straße der Schatten - Jennifer Donnelly

Straße der Schatten
von Jennifer Donnelly

Bewertet mit 5 Sternen

Wer kennt sie nicht die Rosentrilogie von Jennifer Donnelly, " Die Teerose ", "Die Winterrose " und " Die Wildrose".Tausende von Lesern und wahrscheinlich noch mehr, konnte Jennifer Donnelly mit ihr begeistern. Passend zur dunklen Jahreszeit, in der man es sich gern mit einem richtig guten Schmöker auf dem Sofa bequem macht, erscheint jetzt " Straße der Schatten " und ich kann sagen, es steht der Rosentrilogie in nichts nach.

Diesmal verlegt die Autorin ihren Handlungsort in das New York des 19. Jahrhunderts. Die Gesellschaftsschichten sind klar vorgegeben. Die Oberschicht, die ihre Macht und ihr Geld damit zusammenhält oder vergrößert, indem sie untereinander heiraten, reine Geschäftsverbindungen, die mit Liebe nichts zu tun haben und auf der anderen Seite, das New York der kleinen Leute, die versuchen sich durchs Leben zu schlagen ohne großes Fortkommen zu erreichen , oder durch Kriminalität oder Prostitution ihren Lebensunterhalt verdienen.
In dieser Zeit lebt Josephine Montfort , Tochter eines erfolgreichen Geschäftsmannes , deren Leben schon mit ihrer Geburt vorgezeichnet ist. Doch Josephine schwebt eine andere Zukunft vor. Sie ist wissensdurstig und will Journalistin werden , auch, um auf die sozialen Missstände aufmerksam zu machen.Doch als eines Tages ihr Vater durch einen Unfall ums Leben kommt , hat sie andere Sorgen.Ihre Mutter vergräbt sich in Trauer und sie erfährt durch Zufall, dass ihr Vater nicht durch einen Unfall ums Leben kam. Mit dem Reporter Eddy Gallagher versucht sie dem Geheimnis um den Tod ihres Vaters auf die Spur zu kommen und gerät dabei selbst in Gefahr.

Spielerisch und leicht, lässt die Autorin die Leser in das New York des 19. Jahrhunderts eintauchen. Man erfährt viel über das Leben der kleinen Leute, aber auch über das gesellschaftliche Korsett der Oberschicht. Mit ihren liebenswürdigen Helden Josephine und Eddy schafft es die Autorin, den Leser an das Buch zu fesseln. Spannend ist es ,den beiden durch die gefährlichen Ecken New Yorks zu folgen , um den Tod von Josephines Vater aufzuklären. Dabei kommen die beiden sich nicht nur näher, sondern müssen auch manch gefährliche Situation meistern.

Ein Schmöker wäre kein Schmöker, wenn die Liebe nicht auch eine Rolle spielen würde und auch da enttäuscht die Autorin nicht. Liebe , Leid , Spannung und eine gute Recherche machen den Mix dieser opulenten Geschichte aus. Sicherlich bedient sich die Autorin auch gewisser Klischees, aber hallo,..... dieses Buch ist gute Unterhaltung und ich glaube auch nicht, dass sie Autorin für sich den Anspruch erhebt, hohe Literatur zu schreiben. Dieses Buch ist von Anfang bis Ende gute Unterhaltung auf spannendem und suchtmachendem Niveau. Ich bin eingetaucht und am Ende wieder zufrieden aufgetaucht und kann dieses Buch für die langen Winterabende nur wärmstens empfehlen.