Rezension

Dicke Leseempfehlung nicht nur für Genrefans: Wonderlands

Wonderlands -

Wonderlands
von

Bewertet mit 5 Sternen

Guter Überblick über 3000 Jahre Sciefi, Horror und Fantasy

Als ich als Jugendliche was den Büchernachschub anging noch auf elterliche Zuwendungen, vom Taschengeld Erspartes oder die stets zu rasch "abgegrasten" Leihbücherei-Neuzugänge angewiesen war, stöberte ich in "Zwangspausen" gern in Mutters Opern- und Schauspielführer oder meinem von Joe Hembus verfassten "Western-Lexikon - 1324 Filme von 1894 - 1978"
Ähnliche Begeisterung wie für Letztgenanntes konnte an derartigen Werken erst wieder Laura Millers ebenso informatives wie unterhaltsames Sachbuch "Wonderlands" hervorrufen, es übertraf meine Hoffnungen total und dies, obwohl Bücher (und Filme etc.) aus den Bereichen Science fiction, Horror und Fantasy nicht gerade zu meinen bevorzugten Genres zählen und mir auch nur relativ selten gefallen.
Chronikartig aufgebaut führt uns das Werk in 5 Kapiteln von 3000 Jahre alten Epen bis zu den Autoren der Jetztzeit.
Kurze Inhaltsangaben mit aussagekräftigen Zitaten werden abgerundet durch Coverbilder, Filmplakate und Informationen zu den jeweiligen Autoren, Erscheinungsdaten und evtl. Verfilmungen.
Ich freute mich über ein "Wiedersehen mit alten Bekannten" wie Jonathan Swift, Mark Twain, Jules Verne und Robert Louis Stevenson bzw. Alice, Dorothy, Merlin und dem Löwen Aslan und Gestalten aus der Odyssee, Edda, den Hobbitbüchern und dem Gilgameschepos - um hier nur einige zu nennen, traf aber auch auf viele mir bisher noch nicht bekannte interessante Autoren., erhielt etliche Denkanstöße und Leseanregungen, gruselte mich manchmal, lachte über Ideen aus "Egalias Töchter", war erschüttert über "Kindred – Verbunden" und blätterte auch gelegentlich rasch zum nächsten vorgestellten Buch.
Insgesamt spreche ich eine dicke Leseempfehlung aus und dies - aus eigenem Erleben - keinesfalls nur für Genre-Fans!