Die bewegende Geschichte eines Hauses
Bewertet mit 4.5 Sternen
Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen von Kathinka Engel erschien am 26.04.2024 bei Lübbe.
London 1974: Die 17 jährige Pippa ist eine Tochter aus gutem Haus, durch ihre Freundin Henrietta, lernt sie, in einem Londoner Club, Oz den Sänger einer Punkbad kennen. Sie verlieben sich ineinander, als ihre Familie davon erfährt endet die Liebesgeschichte abrupt.
London Gegenwart: Nach der Trennung von ihrem Freund, sucht die Online – Redakteurin, Gilly verzweifelt eine bezahlbare Wohnung in London. Sie findet sie in einem viktorianischen Mietshaus. Der Schock kommt nach ein paar Monaten, das Haus soll verkauft und luxussaniert werden. Dabei kommen sich die Mieter nahe, sie beschließen mehr über die ehemaligen Mieter und Geschichte des Hauses herauszufinden…..
Kathinka Engel hat die zwei Zeitebenen sehr interessant gestaltet, spannungsvoll miteinander verknüpft. Sie zeigt einen guten Einblick ins London der 70er Jahre, die Anfänge der Punkbewegung, Hausbesetzungen, dabei werden die Grenzen der Gesellschaft gut beleuchtet. Pippa ist eine mutige junge Frau, die sich gegen die familiären Erwartungen auflehnt. Es zeigt sich Liebe kennt keine Grenzen oder Standesunterschiede.
Die Gegenwartsgeschichte wirkt ebenfalls authentisch. Gilly muss sich nach der Trennung von ihrem Freund neu sortieren, herausfinden ob sie den Erwartungen ihrer Mutter entsprechen möchte, was sie in ihrem Beruf erreichen möchte. Am Ende schließt sich der Kreis und beide Geschichten treffen zusammen.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, wortreich un detailliert. Die Sprache der 70er gut umgesetzt. Die Charaktere sind facettenreich, wirken lebendig.
Fazit: Kathinka Engel hat eine berührende Geschichte in zwei Zeitebenen, die sie stimmungsvoll miteinander verwoben hat. Ich wurde von der berührenden Geschichte sehr gut unterhalten, deshalb empfehle ich sie gerne weiter.